Der Vorsitzende der Coalition against illegal Mining, Dr. Kenneth Ashigbey, hat die staatliche Enviromental Protection Agency (EPA) und die ghanaische Armee aufgefordert, ihr Personal deutlich besser auszurüsten, um den illegalen Bergbau effizienter bekämpfen zu können.
Seit einiger Zeit führen EPA und Armee gezielt Operationen durch, bei denen neben Galamsey auch andere kriminelle Aktivitäten aufgedeckt werden konnten. Dr. Ashigbey bekräftigte seine Forderung nach einem absoluten Verbot des Bergbaus in geschützten Waldreservaten. Die Bekämpfung von Galamsey wird zunehmend gefährlicher, weil die Bergleute mittlerweile schwer bewaffnet sind. Bei einer Operation im Subri-Waldreservat in der Western Region wurde ein unterirdisches Höhlensystem entdeckt, in denen Menschen aus Nigeria, Guinea, Mali, Niger und Burkina Faso hausten. Die Behörden gehen von einem sehr gefährlichen Kartell aus, dem neben illegalem Bergbau auch Prostitution, Menschenhandel und Drogenvergehen zur Last gelegt werden. Angesichts der sich verstärkenden Bedrohung durch organisierte Kriminalität müsse Ausbildung und Ausstattung von EPA und Armee deutlich verbessert werden, so Dr. Ashigbey, und forderte von der neuen Regierung einen umfassenden und koordinierten Einsatz aller staatlichen Kräfte, um den illegalen Bergbau endlich zu beenden.
In diesem Zusammenhang ist auch die Schaffung einer neuen Behörde zu sehen. Der Ghana Gold Board (GoldBod) hat künftig die alleinige Berechtigung zum Goldhandel im Land. Ghana ist inzwischen der größte Goldproduzent Afrikas und sechsgrößter der Welt. In letzter Zeit waren vor allem chinesische Staatsangehörige im illegalen Goldbergbau verwickelt, der neben den wirtschaftlichen Belastungen auch massive Umweltschäden verursacht. Mittlerweile gibt es Schätzungen, dass 60% der ghanaischen Flüsse und Seen von Verschmutzungen mit Quecksilber und ähnlichem betroffen sind.
