Die Klimaschutzorganisation atmosfair hat in Togo die erste Agriphotovoltaik-Anlage des Landes errichtet, gemeinsam mit der einheimischen Firma SUNtec. Die Anlage leitet ihren Solarstrom ins togoische Netz und reduziert erforderliche Stromimporte. Das Besondere dabei: Unter den Solarpaneelen wird Gemüse angebaut, das dank der mitinstallierten Tröpfchenbewässerung effizient mit Wasser versorgt wird.
Die Anlage erzeugt jährlich 3000 MWh Strom und vermeidet so rund 2000t CO2. Die togoische Regierung plant, bis 2030 die Treibhausgasemissionen des Landes um 20% zu reduzieren. Insgesamt sind von atmosfair gemeinsam mit SUNtec fünf weitere Agriphotovoltaik-Systeme geplant, die 15.000 MWh Strom erzeugen sollen, rund 1% des Strombedarfs des Landes.
Die Kombination der Solarpaneele mit Bewässerungstechnik gibt es bisher in Togo noch nicht. Ein kleiner Teil des erzeugten Stroms wird zum Betrieb der Pumpen benutzt, die die Felder unterhalb der Anlagen bewässern. Durch die effiziente Tröpfchenbewässerung sind zwei Ernten im Jahr möglich, sogar in der Trockenzeit ist Wachstum nicht ausgeschlossen. Als Nebeneffekt schützen die Paneele die Pflanzen sowohl vor zu starker Sonneneinstrahlung als auch vor Starkregen, die durch den Klimawandel zunehmen.
Die Systeme werden im Rahmen sog. Agropoles errichtet, wo parallel Nahrungsmittelfirmen angesiedelt werden, die die landwirtschaftlichen Produkte weiterverarbeiten und so die lokale Wirtschaft stärken.
