Anlässlich der aktuellen UN-Generalversammlung hat die Dynamique Monseigneur Kpodzro (DMK) an den Sicherheitsrat der Vereinten Nationen appelliert und in einem offenen Brief an den Präsidenten des UN-Sicherheitsrates Boštjan Malovrh wegen der sich verschärfenden politischen Krise in Togo ein sofortiges Eingreifen gefordert.
In dem Schreiben beklagt die DMK Menschenrechtsverletzungen und kritisiert die UN wegen ihrer ausbleibenden Reaktion. Sie erinnert an die Ermordung des ersten Präsidenten des Landes, Sylvanus Olympio, und beschuldigt Frankreich, sich weiterhin in die inneren Angelegenheiten Togos einzumischen. Vor allem weist die DMK auf die Verfassungsänderung im Mai diesen Jahres hin, die die Verlängerung der Amtszeit des Machthabers Faure Gnassingbe ermöglicht. Der Sohn des Langzeitdiktators Eyadema hätte nach der bisher gültigen Verfassung sein Amt abgeben müssen.
In dem Brief hebt die DMK weiter die ethischen, rechtlichen und politischen Herausforderungen hervor, die sich aus dieser Situation ergeben und fordert ein Eingreifen der UN. Seit Jahren würde die togoische Bevölkerung ihrer demokratischen Rechte beraubt – durch manipulierte Wahlen, wirtschaftlicher Misswirtschaft und politische Verbrechen. Die Untätigkeit der UN habe so zu einem Souveranitätsverlust Togos sowie zum Tod wichtiger Oppositioneller beigetragen.
Die DMK fordert die Durchsetzung von UN-Resolutionen zum Schutz der Menschenrechte und appelliert an die UN, das Mandat zur Förderung der Gleichheit und der Menschenwürde wahrzunehmen.
Die DMK ist eine Nichtregierungsorganisation, die vom katholischen Erzbischof Kpodzro gegründet wurde, um den Demokratisierungsprozess in Togo zu unterstützen und Menschenrechtsverletzungen in Togo bekanntzumachen.
