Die ghanaische Regierung und Atlantic Lithium, ein australisches Unternehmen, haben ein Abkommen über die Einrichtung der ersten ghanaischen Lithium-Mine geschlossen.
In Ewoyaa, in der Nähe von Cape Coast (Central Region), werden 35,3 Mill. Tonnen Lithiumerz mit einer Anreicherung von 1,25 Li2O vermutet. Atlantic Litium hat sich für ein Gebiet von mehr als 500 qkm die Abbaurechte gesichert. Ghanas größter Hafen Tema ist nur 110 km entfernt, und über die Küstenstraße ist eine gute Anbindung vorhanden.
Gemäß des Abkommens soll Ghana 10 Prozent des Ertrags als Lizenzgebühren erhalten, außerdem besteht eine 19-prozentige Staatsbeteiligung an dem Tochterunternehmen von Atlantic Litium, das in Ghana tätig wird.
Während von Regierungsvertretern das Abkommen als eine der höchsten Beteiligungen weltweit gelobt wird, hat der Wirtschaftsjournalist Kwesi Pratt jr. starke Kritik geäußert. Die Details des Abkommens seien nicht bekannt, und er weist darauf hin, dass Niger mit Frankreich ein ähnliches Abkommen über seine Uranminen geschlossen hatte, aber nur geringe Erträge erhalten hat. Er bezweifelt weiter, dass die staatliche Beteiligung am Unternehmen eine gerechte Aufteilung der Erträge garantiert.
Andere Kritiker fordern grundsätzlich, dass Ghana seine Bodenschätze selbst abbaut und verkauft. Die Befürworter des Abkommens weisen darauf hin, dass Ghana für eigene Abbauprojekte weder das Geld noch das Know-how hat und auf die Hilfe von Investoren angewiesen ist.
