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Kakaopreis erreicht Rekordstand

Rohstoffbörse New York verzeichnet Allzeithoch

Kakao ist so teuer wie seit Jahrzehnten nicht. Allein innerhalb eines Jahres hat sich der Preis verdoppelt, er liegt mittlerweile an der New Yorker Rohstoffbörse bei 5.874 Dollar pro Tonne. Damit hat sich der Preis für die wichtigste Zutat bei der Schokoladenherstellung innerhalb eines Jahres verdoppelt.

Entsprechend wird sich auch der Endpreis für Schokoladenprodukte deutlich erhöhen. Im Vergleich zu 2020 sind die Preise bereits um mehr als 19% gestiegen. Steigende Nachfrage einerseits und Missernten in Ghana und der Elfenbeinküste als größten Kakaoproduzenten andererseits haben die Preise nach oben getrieben.

Bei vielen Produkten im Lebensmittelbereich gibt es weltweit nur einen schmalen geografischen Bereich, in dem die erforderlichen klimatischen Bedingungen für den Anbau herrschen. Durch den Klimawandel und die dadurch hervorgerufenen immer häufigeren Extremwetterlagen steigt das Risiko für Ernteausfälle, wie jetzt beim Kakao zu beobachten.

In der Elfenbeinküste, der größte Kakaoproduzent weltweit, haben überdurchschnittliche Regenmengen dafür gesorgt, dass zuerst die Blüten Schaden nahmen. Die Früchte, die noch geerntet werden konnten, waren durch die lange Feuchtigkeit oft von innen verfault und ungenießbar. Der Ernteertrag lag nur noch bei einem Viertel im Vergleich zum Vorjahr.

Fast die Hälfte der deutschen Importe kamen im vergangenen Jahr aus der Elfenbeinküste. Aber auch im zweitwichtigsten Kakaoland, dem angrenzenden Ghana, ist die Situation nicht besser. Hier hat der Regen zu einer massiven Ausbreitung einer Pilzerkrankung geführt, der „Schwarzen Schote", der zehn Prozent der Ernte zum Opfer fielen.

Dazu kommt, dass immer mehr illegale Goldsucher Plantagenland kaufen und illegalen Bergbau betreiben. Auch hierüber hatten wir im Newsletter schon berichtet. Die Anbaufläche ist inzwischen spürbar geschrumpft, obwohl die Umwandlung von Kakaoplantagen im Land eigentlich verboten ist. Durch den illegalen Bergbau wird Wasser und Boden mit Chemikalien vergiftet und die Entwaldung wird immer größer. Als unmittelbare Folge wird das Land wird auf lange Zeit unbrauchbar.

Wirklich leiden aber nicht die Endverbraucher:innen des Kakaos in Europa und Amerika. Die Opfer sind die Produktionsländer und vor allem die Kakaofarmer:innen. Denn die hohen Kakaopreise kommen bei ihnen nicht an. Stattdessen hinterlässt der Klimawandel Spuren, deren Ausmaß noch nicht abzuschätzen ist. Verschärfend leidet Westafrika unter einer aktuell hohen Inflation. Alles zusammen führt zu einer Einnahmekrise, durch die der Kauf von Düngemitteln, Pflanzenschutzmitteln und der Einsatz von Helfer:innen in den Plantagen für die nächste Ernte immer schwieriger wird.

Die Einnahmeausfälle der Kakaoernte bedroht die Lebenssituation der Bauern und Bäuerinnen und belastet die wirtschaftliche Situation Ghanas und der Elfenbeinküste in massiver Weise.

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