Für die französischen Sender „France 24“ und „Radio France Internationale“ hat Togo ein Sendeverbot für drei Monate verhängt.
Angeblich seien in Beiträgen falsche Tatsachen verbreitet und tendenziöse Äußerungen getätigt worden, behauptete die Medienbehörde des Landes. Dies würde die Stabilität des Landes und das Ansehen der Institutionen beeinträchtigen. Die beiden betroffenen Sender wiesen die Anschuldigungen zurück. Ihre Journalisten würden die ethischen Grundlagen beachten und unabhängig, unparteiisch und ausgewogen berichten.
Anfang Juni fanden in der Hauptstadt Lomé Proteste gegen die Regierung statt, über die die Sender berichtet hatten. Togo wird seit 2005 von Präsident Faure Gnassingbé regiert. Sein Vorgänger im Amt, sein Vater, hatte sich 1967 an die Macht geputscht und fast 38 Jahre lang das Land regiert.
Togo liegt im aktuellen Pressefreiheitsindex von Reporter ohne Grenzen auf Platz 121 von 180, wie die Nachrichtenagentur AFP berichtet.
