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Illegaler Bergbau weiter ein großes Problem

Bevölkerung der Ashanti-Region kämpft gegen Galamsey

In der ghanaischen Ashanti-Region ist illegaler Bergbau (Galamsey) weiterhin ein großes Problem. Die Einwohner:innen von Ahafo Ano North demonstrierten dagegen und wiesen auf die unmittelbare Bedrohung für ihre Kakaofarmen und Wasserquellen hin. Galamsey bedrohe ihre Lebensgrundlagen.

Die Bewohner:innen vermuten, dass örtliche Chiefs aus egoistischen Gründen  mit den „Drahtziehern“ zusammenarbeiten und so ermöglichen, dass diese illegalen Aktivitäten fortgesetzt werden könnten. Bei ihren Protesten betonten sie die Notwendigkeit, ihr Land und ihre Ressourcen für künftige Generationen zu schützen und forderten das traditionelle Oberhaupt der Ashanti-Region, Otumfour Osei Tutu II., auf, rasch zu handeln, um weitere Umweltkatastrophen und soziale Konflikte zu verhindern.

Der Parlamentsabgeordnete der Region, Augustine Fosu (NPP), äußerte sich bestürzt über die Vorgänge und erklärte weiter, dass die Regierung von Präsident Akufo-Addo den illegalen Bergbau ablehnt und keine Landzerstörungen dulde. Unterdessen hat Dr. Kwasi Amake Boateng, Politikwissenschaftsdozent an der Kwame Nkrumah University of Science and Technolgy in Kumasi die Ansicht vertreten, dass die regierende New Patriotic Party (NPP) ihre Mehrheit in der Ashanti-Region bei den kommenden Wahlen im Dezember verlieren könnte. In der Region, eigentlich eine Hochburg der NPP, herrsche ein Gefühl der Enttäuschung. In den acht Jahren der Akufo-Addo-Regierung habe die Bevölkerung keine nennenswerten positiven Entwicklungen gesehen. Zwar sei in letzter Zeit verstärkt in der Region investiert worden, z.B. im Straßenbau und der Fertigstellung medizinischer Einrichtungen, aber dies werde als Wahlkampftaktik gesehen. Nach Ansicht von Dr. Boateng spricht auch gegen die NPP, dass deren Präsidentschaftskandidat, der aktuelle Vizepräsident Dr. Mahamudu Bawumia, seine inhaltlichen Schwerpunkte von ökonomischen Inhalten hin zu verstärkter Digitalisierung verschiebe. Das untergrabe seine Glaubwürdigkeit in Wirtschaftsfragen. Diese seien aber angesichts der schwierigen Lage des Landes für die Menschen existentiell.

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