Gemäß der umstrittenen neuen togoischen Verfassung ist das Amt des „Präsidenten des Ministerrates“ besetzt worden. Zum neuen Regierungschef wurde der bisherige Präsident Gnassingbé gewählt.
In diesem neuen Amt bestimmt er weiterhin die Geschicke des Landes wie bisher. Aber im Gegensatz zum früheren Präsidentenamt gibt es nun keine Wiederwahlbeschränkungen mehr, er kann also auf unbegrenzte Zeit an der Macht bleiben. Seit 58 Jahren wird das Land von seiner Familie beherrscht, zunächst von seinem Vater, der sich in den 1960er Jahren an die Macht geputscht hatte. 2005 übernahm sein Sohn Faure nach dem Tod des Vaters die Macht.
Die Opposition Togos hatte die Verabschiedung der neuen Verfassung als „institutionellen Staatsstreich“ massiv kritisiert. Die Rolle des Präsidenten, die von Jean-Lucien Savien de Tove übernommen wurde, ist rein zeremonieller Art, und in seiner neuer Position als Regierungschef ist die Macht Gnassingbé gefestigter denn je.
