Im Herbst will die Europäische Union eine sogenannte zivil-militärische Mission am Golf von Guinea in Westafrika starten.
Der Einsatz soll nach einem entsprechenden formalen Beschluss der EU-Außenminister bei ihrem Oktober-Treffen in Luxemburg beginnen.
Eine bisher noch nicht geklärte Zahl an Polizisten und Soldaten soll dann in Ghana, Togo, der Elfenbeinküste und Benin zum Einsatz kommen.
Bei dem Einsatz soll es neben der allgemeinen Stärkung der Sicherheitskräfte im besonders vom islamistischen Terror bedrohten Gebiet im Norden der vier Länder auch um spezielle Trainingsprogramme für Anti-Terror-Einsätze und technische Unterstützung gehen. Ghana und Benin haben bereits entsprechende Einladungsschreiben an die EU geschickt.
Als Grund für die geplante Mission wurde die große Sorge der EU genannt, dass sich der islamistische Terror von der Sahelzone immer weiter nach Süden ausweitet und die Instabilität der Region immer größer wird. Schon seit einiger Zeit haben die genannten Länder mit zunehmendem Terror in ihren nördlichen Regionen zu kämpfen.
Die bisherigen Missionen zur Eindämmung dschihadistischer Gruppen in der Sahelzone waren gescheitert. Sowohl in Mali als kürzlich auch in Niger haben die Militärs geputscht und die dortigen Militärmissionen gestoppt. Die Bundeswehr hat zurzeit noch rund 100 Soldaten in Niger, die bald abgezogen werden. Mali, Burkina Faso und Niger haben ein Militärbündnis geschlossen, um gemeinsam den Terror zu bekämpfen, aber auch als Gegenpart zu einer eventuellen Intervention seitens der westafrikanischen Wirtschaftsgemeinschaft ECOWAS in Niger, und dort den gestürzten Präsidenten wieder ins Amt zu bringen. Die drei Länder sind zwar ebenfalls Mitglied der ECOWAS, aber ihre Mitgliedschaft wurde nach den Putschen suspendiert.