Das Süd-Nord Freiwilligenjahr von Ismael Dotse aus Ghana geht im Juni zu Ende. Hier lässt er es noch einmal Revue passieren.
Dieser letzte Artikel von mir bringt eine Menge unbeschreiblicher Emotionen und Eindrücke mit sich, denn ich trenne mich vom Leben in Bremen, um das Leben in Ashaiman in Ghana fortzusetzen. Bilder, Videos, Kontakte, Erfahrungen, die Sprache, das Wissen und der Blick über den Tellerrand sind die Elemente, die mich meinen Aufenthalt in Deutschland noch einmal erleben und in Erinnerung rufen lassen.
Mein einjähriger Freiwilligendienst war eine Achterbahnfahrt der Erfahrungen. Bei meiner Ankunft in Bremen freute ich mich sehr auf die vielen Abenteuer. Nach zwei Wochen fielen mir die kulturellen Unterschiede auf, und ich merkte, dass die Integration in die Gesellschaft schwierig sein würde. Die Sprache, das Essen und die sozialen Strukturen waren die ersten Schocks für mich. Diese Schocks haben mich seelisch und körperlich sehr mitgenommen, aber mit Gottes Hilfe habe ich sie überstanden. Ich nahm an einem vierwöchigen internationalen Sprachkurs teil, der mir einen Hoffnungsschimmer gab. Meine Sprachkenntnisse verbesserten sich, ich erwarb interkulturelle Kompetenzen und erfuhr mehr über Nachhaltigkeit und biologische Vielfalt. Nach dem Sprachkurs kehrte ich gestärkt und begeistert zur Arbeit zurück.
Später kam der Herbst, der durch sinkende Temperaturen und starke Regenfälle gekennzeichnet war. Emotional und mental war ich vom Wechsel der Jahreszeiten betroffen. Hinzu kamen einige kulturelle Unterschiede, bei denen ich den Eindruck hatte, dass ich mich bei der Arbeit nicht ausreichend verständigen konnte. Diese Momente waren hart für mich, und ich musste mit meinem Mentor und einem ehemaligen Süd-Nord-Freiwilligen über die Situation sprechen. Sie ermutigten mich, für die kulturellen Unterschiede sensibel zu werden und bewusst einen Austausch zuzulassen, um meine Integration zu erleichtern. Nun ging es in den Winter und die Weihnachtszeit über. Ich hatte einige schöne Momente mit meinem Mentor und seiner Familie, für die ich sehr dankbar bin. Das neue Jahr 2024 begann mit einigen neuen Entdeckungen und Erfahrungen. Ich lernte einige sehr nette Menschen kennen, die mich zu einem Urlaub einluden. Ich besuchte die Ostsee und reiste in den Süden, was mir einige neue Eindrücke über Deutschland vermittelte. Ich war auch in Berlin im Urlaub und habe dort einige historische Stätten besucht.
Was für ein abenteuerliches Jahr das doch war! Ich danke allen, die zu diesen Erfahrungen beigetragen haben. Vielen Dank an die Norddeutsche Mission, die mir diese Möglichkeit gegeben hat. Jetzt geht es weiter, ich bin optimistisch und sehe der Zukunft gelassen entgegen. Bis wir uns wiedersehen, heißt es erst einmal Tschüss!
