Ishmael Dotse, Süd-Nord Freiwilliger aus Ghana in der NM-Geschäftsstelle, berichtet hier, was für ihn Ende Dezember/Anfang Januar wichtig war.

Ich möchte diese Gelegenheit nutzen, um allen, die diesen Artikel lesen, ein frohes neues Jahr und das Allerbeste zu wünschen. Viel zu schnell sind wir in das Jahr 2024 übergegangen. Zum ersten Mal habe ich Weihnachten in Deutschland erlebt und dabei festgestellt, dass es eine Zeit ist, in der Familien und Freunde zusammenkommen, um gemeinsam Zeit zu verbringen. An Heiligabend war ich bei meinem Mentor und seiner Familie zu Gast. Wir besuchten gemeinsam den Gottesdienst, kehrten nach Hause zurück und aßen zu Abend, wo typisch deutsche Gerichte serviert wurden, z. B. der berühmte Kartoffelsalat, und danach war der Moment der Geschenke gekommen. Mein Mentor und seine Familie boten mir ein Zuhause fern der Heimat, was sehr wohltuend war.

Die erste Januarwoche begann mit einem politischen Seminar für alle Süd-Nord-Freiwilligen in einem Bildungszentrum in Braunschweig. Wir diskutierten Themen wie die Bewertung durch die Gesellschaft in Bezug auf Geschlecht, Alter und Bildungsstand, die Probleme in der Gesellschaft, Stereotypen, Ethnozentrismus und Kulturkonflikte. Wir sahen uns in einem Video einen Vortrag von Chimamanda Ngozi Adichie, einer nigerianischen Schriftstellerin, mit dem Titel „Die Gefahr einer einzigen Geschichte“ an. In diesem Vortrag hebt sie hervor, wie eine einzige Erzählung entsteht: „Zeige ein Volk als eine Sache, als einzige Sache, immer und immer wieder, und das ist es, was es wird." Sie betonte, dass eine einzige Erzählung Stereotypen schafft, und Stereotypen rauben den Menschen ihre Würde. Das Seminar hat mir wirklich die negativen Auswirkungen des Ethnozentrismus vor Augen geführt.