von Ishmael Dotse (Süd-Nord Freiwilliger aus Ghana)
Ich nahm im September an einer von der Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen in Deutschland (ACK) organisierten Veranstaltung teil. Die ACK Bremen versucht, nach Wegen zu suchen, wie die Einheit von Kirchen in Christus heute sichtbar werden kann.
Es ist offensichtlich, dass es höchste Zeit ist, dass die Kirche erkennt, dass sie ein einziger Leib ist. Eine Zersplitterung würde nur die Errungenschaften zunichtemachen, die die Kirche im Laufe der Jahre erreicht hat. Zu den Schritten auf dem Weg zur sichtbaren Einheit der Kirche Jesu Christi gehören nach Ansicht der ACK Begegnungen und gemeinsames Gebet sowie theologische Gespräche, der Einsatz für Gerechtigkeit, Frieden und die Bewahrung der Schöpfung sowie das Eintreten für verfolgte Christen weltweit.
Die bundesweite Veranstaltung zum Ökumenischen Tag der Schöpfung fand in diesem Jahr in Bremen statt. Er stand unter dem Thema „Damit ihr das Leben in Fülle habt" (Johannes 10,10). Die Norddeutsche Mission unterstützte den Aktionsbereich auf dem Grasmarkt mit Ordnerdiensten. Das gab mir die Möglichkeit, an dieser wichtigen Veranstaltung teilzunehmen. Zahlreiche christliche Konfessionen kamen in Bremen zusammen, um über die Rolle der Kirche bei der Bewahrung der Schöpfung zu diskutieren. In Zeiten, in denen Umweltzerstörung und Klimawandel dem Menschen alles zu entreißen scheinen, was Gott ihm anvertraut hat. Kirchenleitende und Gemeindeglieder wurden gleichermaßen an ihre Verantwortung und Pflichten als Verwaltende der Schöpfung Gottes erinnert. Für mich kam dies zur rechten Zeit und war höchst bedeutungsvoll. Eine solche Veranstaltung bräuchte noch viel mehr Unterstützung, um das Bewusstsein von Menschen für Klimagerechtigkeit zu schärfen.
Im Anschluss an einen gut besuchten Gottesdienst im St. Petri Dom kamen noch viele Menschen in der Bremischen Bürgerschaft zu einem Empfang zusammen. Für mich sehr eindrücklich war der Festvortrag von Prof. Dr. Wolfgang Lucht, der alle daran erinnerte, dass es beim Klimathema nicht ums Reden geht, sondern vor allen Dingen um das Tun.