Ishmael Dotse, Süd-Nord Freiwilliger aus Ghana im Büro der Norddeutschen Mission, engagiert sich jeden Mittwoch in der benachbarten Kirchengemeinde Bremen-Horn. Hier beschreibt er seine Erlebnisse.
Wann immer ich Gäste vom Café Mittwoch in der Stadt oder an der Bushaltestelle treffe, hören sie nicht auf, ihre Aufregung und Vorfreude auf das nächste Café Mittwoch auszudrücken. Jeden Mittwoch kommt in der Horner Gemeinde in Bremen ein Team von Ehrenamtlichen zusammen, um Frühstück zuzubereiten und zu servieren, Lebensmittel und manchmal auch Kleidung an die Gäste zu verteilen. Alles ist kostenlos. Das Café Mittwoch ist einer der Orte, an denen ich als Freiwilliger helfe, also gehöre ich anscheinend zu diesem Team. Ich war fasziniert von einem solchen freiwilligen Dienst, den das Team jeden Mittwoch leistet. Ich erkundigte mich schließlich bei unserer Teamleiterin, wie lange sie das schon machen, und sie sagte, seit neun Jahren.
Neun Jahre, in denen sie jeden Mittwoch ein Lächeln auf die Gesichter der Gäste zaubern, das ist wirklich unglaublich. Das Café Mittwoch ist ein Ort, an dem man so akzeptiert und aufgenommen wird, wie man ist. Alle sind willkommen, unabhängig von ihrer ethnischen/kulturellen Herkunft, ihrem Geschlecht, ihren Fähigkeiten und ihrem sozialen Status. Es ist kein Ort der Diskriminierung, und so finden die Gäste hier einen sicheren Hafen, an dem sie Kontakte knüpfen und sich austauschen können und an dem ihnen auch kostenloses Essen serviert wird. Jeden Mittwoch sind über 60 Gäste, sowohl Männer als auch Frauen, da. Es gibt Teammitglieder, die sich individuell um diese Gäste kümmern und sie ermutigen. Die Teamleiterin erwähnte, dass das Café Mittwoch im Jahr 2024 sein 10-jähriges Bestehen feiern wird, und ich denke, das muss gefeiert werden. Zehn Jahre, in denen wir Licht und Hoffnung in das Leben dieser Gäste gebracht haben.
