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Sexismus im Sport

Ghanas Frauenfußball kämpft gegen Stereotype

Frauenfußball gewinnt in vielen Ländern an Bedeutung und Selbstständigkeit, in Ghana wird er immer wieder durch Vorurteile ausgebremst.

Ist eine Emanzipation möglich? Das gesellschaftliche Umfeld in Ghana ist strikt konservativ, also wollen die meisten Fußballerinnen eben sportlich, weiblich und attraktiv sein, damit sie dem vermittelten Ideal entsprechen. Sie kämpfen um Anerkennung, denn sie müssen gegen sexualisierte Vorurteile kämpfen, die ihnen u.a. physische Unterlegenheit unterstellt.

Trotz Fernseh- und Sponsorenverträge ist das Faninteresse am Frauenfußball gering. Ursache für den sinkenden Zuspruch sind mehrere Faktoren, besonders aber die Darstellung angeblich männlicher Charaktereigenschaften. Fußballspielende Frauen werden im ghanaischen Wertesystem als Mann gesehen, ghanaische Nationalspielerinnen bestätigen dies. Viele Spielerinnen machen sich Sorgen, als unweiblich angesehen zu werden, befürchten, keine Unterstützung zu bekommen, weil sie nicht dem herkömmlichen Frauenbild entsprechen.

Eine Studie des Tucker Center for Research on Girls and Women in Sports an der University of Minnesota in den USA, ergab, dass die Sexualisierung ihrer Körper zwar einzelne Frauen zu größeren Berühmtheiten machte, dies aber nicht zwingend zu einem größeren Interesse an der von ihnen ausgeübten Sportart führte.

Und die Geschäftsführerin Cleopatra Nketiah vom ghanaischen Erstligisten Ridge City FC bedauert sehr, „dass sich Sex im Frauenfußball gut verkaufen lässt. Die Beiträge in den sozialen Medien, die großen Zuspruch finden, haben nichts mit Fußball zu tun, sondern mit Posieren, lustig sein, flirten, sexy aussehen.“ Nach Meinung von Nketiah ist eine Änderung dieser Strukturen nur möglich, wenn mehr Frauen für den Fußball zu begeistern sind. "Denn Frauen sehen sich kein Spiel an, weil sie sexy Spielerinnen bewundern wollen." Dann ist vielleicht auch eine Veränderung bei den männlichen Fans möglich.

So, wie es einer von ihnen formulierte: "Wenn der Sport gut beworben wird und es einen regen Wettbewerb gibt, habe ich kein Problem, mir das Spiel anzusehen. Wenn sie sich männlich verhalten, wird das ihre Fähigkeiten am Ball fördern. Und ihr Aussehen kann das Interesse am Spiel zusätzlich steigern, denn wir Männer werden von dem angezogen, was wir sehen. Aber was uns noch mehr interessiert, ist mehr Wettbewerb in der Liga."

Quelle: Deutsche Welle

 

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