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Max-Ophüls-Preis an ghanaisch-deutschen Spielfilm verliehen

„Borga“ vierfach geehrt

Der ghanaisch-deutsche Spielfilm Borga wurde im Januar 2021 in Saarbrücken mit dem Max-Ophüls-Preis als bester Spielfilm ausgezeichnet. Der Preis gilt als der bedeutsamste für den deutschsprachigen Nachwuchsfilm.

Der 104 Minuten lange Film erzählt die Geschichte von Kojo. Dieser wächst mit seiner Familie in ärmlichen Verhältnissen nahe einer Elektroschrott-Müllhalde in Ghanas Hauptstadt Accra auf. Sein Vater Akwasi bevorzugt seinen älteren Bruder Kofi und versucht Kojo von der Müllhalde und dem Metallsammeln aus alten, westlichen Elektrogeräten fernzuhalten. Er setzt auf Bildung und sorgt dafür, dass seine Söhne Lesen und Schreiben erlernen.

Zehn Jahre später unterstützt Kojo als Erwachsener seine Familie mit der Arbeit auf der Müllhalde. Immer noch fühlt er sich von seinem Vater ungerecht behandelt. Er bekommt die Gelegenheit, sich mit einem Freund auf den Weg nach Deutschland zu machen. Sein Freund kommt auf der gefährlichen Reise über Nigeria und Marokko in Algerien ums Leben, er selbst schafft es nach Mannheim. Obdachlos gibt ihm sein Landsmann Bo Arbeit. Der lässt Elektroschrott sammeln und nach Ghana schicken. Er lernt die Deutsche Lina kennen, und die beiden werden ein Paar. Um mehr Geld zu verdienen, läßt er sich darauf ein, als Drogenkurier zwischen Ghana und Deutschland zu arbeiten. Zurück in Accra erfährt er, dass sein Vater inzwischen gestorben ist und gegen den Willen seines Bruders, der ihm seine jahrelange Abwesenheit übelnimmt, unterstützt er seine Familie von Deutschland aus.

Er beginnt, selbst Elektroschrott nach Ghana zu schicken. Das Geschäft platzt, da der Container mit dem Schrott nicht im Hafen abgeholt wird. Nach einem Unfall beim Hantieren mit Kojos Schrott kommt es zum Aufruhr unter den Arbeitern, und Kojo flüchtet schwer verletzt nach Deutschland. Dort sorgt er dafür, dass Bo für seine Schrottlieferungen keine Abnehmer mehr findet und kehrt zurück nach Ghana. Dort versöhnt er sich mit seinem Bruder.

Der Titel entspricht dem gleichnamigen ghanaischen Wort, das von dem deutschen Wort „Hamburg“ abgeleitet ist. „Borga“ bedeutet „der reiche Onkel aus dem Ausland“.

Um Schauspiel und Authentizität in "Borga" zu erhöhen, wurde der Film außer in Deutsch und Englisch auch in ghanaischen Sprachen gedreht. Der in Deutschland aufgewachsene Hauptdarsteller Eugene Boateng spricht Twi, der in Afrika sehr bekannte Schauspieler Adjetey Anang, der Boatengs Vater spielt, wechselt zwischendurch ins Ga.

Neben der Auszeichnung als bester Film erhielt "Borga" auch den Preis für den besten gesellschaftlich relevanten Film, den Publikumspreis sowie den Preis der Ökumenischen Jury. Hauptdarsteller Eugene Boateng erhielt gleichzeitig eine Nominierung in der Kategorie Bester Schauspielnachwuchs.

Eugene Boateng sagte anlässlich der Preisverleihung, dass der Film aus der Sicht des Afrikaners gedreht wurde, sei eine Veränderung. Der Film sei ein wichtiger Meilenstein, ein wichtiger Schritt für die Gesellschaft, für Ghana genauso wie für Deutschland.

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