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Fast 4.000 Menschen durch Flutwelle in Ghana vertrieben

Meeresspiegelanstieg bedroht westafrikanische Küsten

Fast 4.000 Menschen an der Küste Ghanas sind seit Mitte November auf der Flucht, nachdem eine Flutwelle mehr als 500 Häuser an der Küste der Volta-Region zerstört hatte.

Auch eine Schule und ein Friedhof wurden in Mitleidenschaft gezogen.

Ein Sprecher der Nationalen Katastrophenschutzorganisation Ghanas sagte, dies sei bereits die dritte und schwerste Welle in diesem Jahr. Die Organisation sieht ein Steigen des Meeresspiegels und damit einen direkten und ursächlichen Zusammenhang mit dem fortschreitenden Klimawandel.

Ghanas Küste ist rund 550 Kilometern lang, rund ein Viertel der Bevölkerung des Landes lebt am Meer.

Die Problematik wird im Land schon seit längerem beobachtet, und es wird versucht, den Auswirkungen des Anstiegs durch verschiedene Maßnahmen entgegenzuwirken. Die erste Phase des sog. Blekusu-Küstenschutzprojekts, das etwa 4,3 Kilometer der Südküste Ghanas umfasste, wurde 2019 abgeschlossen. Dabei wurden Felsbrocken im Meer versenkt, um die Küstenlinie zu stabilisieren. Die zweite Phase, die 8 km umfassen soll, wird in Kürze in Angriff genommen, wurde vom ghanaischen Bau- und Wohnungsministerium mitgeteilt.

Im Vorfeld des jüngsten Klimagipfels COP26 in Glasgow wurde von den Vereinten Nationen mitgeteilt, dass allein in Afrika mehr als 100 Millionen Menschen durch den sich beschleunigenden Klimawandel bedroht sind.

Der Anstieg des Meeresspiegels ist ein wachsendes Problem in ganz Westafrika; in Ghana waren bereits viele Menschen gezwungen, ihre angestammte Heimat an der Küste zu verlassen.

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