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Erneut mehr Malaria-Infektionen

Aus einem neuen Bericht der Weltgesundheitsorganisation WHO geht hervor, dass die Zahl der Malaria-Erkrankungen zum zweiten Mal in Folge gestiegen ist.

Wird rechtzeitig mit Medikamenten behandelt, ist die Infektion nach einigen Tagen Bettruhe häufig ausgestanden. Die Bekämpfung der vielfach tödlichen Krankheit ist ins Stocken geraten, und die WHO wies darauf hin, ohne einen verstärkten Einsatz drohten die Erfolge der vergangenen Jahre zunichte gemacht zu werden. 219 Millionen Malariafälle registrierte die WHO laut ihrem neuesten Bericht im Jahr 2017, das sind zwei Millionen mehr als im Vorjahr. Den größten Anstieg verzeichnete Nigeria mit 1,3 Millionen Fällen mehr. Das Land hatte 2017 mit rund 59 Millionen so viele Malaria-Fälle wie kein anderer Staat. 70 Prozent der weltweiten Erkrankungen treten in elf Länder auf: in den afrikanischen Staaten Nigeria, Kongo, Mosambik, Burkina Faso, Kamerun, Ghana, Mali, Niger, Uganda und Tansania sowie in Indien. Die Krankheit ist gefährlich, 435.000 Menschen starben 2017 an Malaria. Mehr als die Hälfte waren Kleinkinder unter fünf Jahren. Alle zwei Minuten stirbt ein Kind an dieser vermeidbaren und heilbaren Krankheit. Bis 2030 wollen die Vereinten Nationen die Malaria-Epidemie beenden: Das Tropenfieber steht in den UN-Zielen für nachhaltige Entwicklung in einer Reihe mit Aids, Tuberkulose und den sogenannten "vernachlässigten Tropenkrankheiten". Dabei helfen soll eine globale Strategie, die den Zugang zu Prävention, Diagnose und Behandlung sichern und Anstrengungen intensivieren soll. Die Staatengemeinschaft investierte 2017 laut WHO insgesamt rund 3,1 Milliarden US-Dollar, um Malaria einzudämmen. Bis 2020 müsste das jährliche Budget jedoch auf 6,6 Milliarden Dollar verdoppelt werden, damit binnen eines Jahrzehnts 90 Prozent weniger Todesfälle auftreten, schätzt die WHO. Mit Insektengift behandelte Moskitonetze sind, gemeinsam mit langer, mückenfester Kleidung, der bislang beste Schutz gegen die gefährlichen Stiche. Prophylaxe-Medikamente, die die Gefahr einer Ansteckung verringern, können sich die meisten Menschen in den Risikogebieten nicht leisten, sofern sie überhaupt Zugang dazu haben. Kürzlich haben britische Genetiker eine Brachialmöglichkeit gegen die Krankheit entwickelt: Sie haben einen Genabschnitt von Labor-Mücken so verändert, dass aus genveränderten Eiern nur noch fertige Männchen und unfruchtbare Weibchen schlüpften. In zwei Testreihen brauchte es acht bzw. elf Generationen, um jeweils die gesamte Population auszurotten. Was unter Reinbedingungen im Labor funktioniert hat, könnte jedoch in der unendlich komplizierteren Natur unabsehbare Folgen haben: Kritiker fürchten, dass sich das manipulierte DNA-Konstrukt auf andere Arten übertragen könnte, oder dass zufällige Mutationen Malaria durch Turbo-Vererbung noch viel gefährlicher machen könnten. Deshalb dürfen derartige Experimente außerhalb des Labors auf keinen Fall umgesetzt werden. Sehr viel besser ist die Entwicklung des neuen Impfstoffes "RTS,S", auch "Mosquirix" genannt, der bald eine Zulassung erhalten könnte. Der Impfstoff, den ein Pharmakonzern mit Geldern der "Bill & Melinda Gates-Stiftung" entwickelt hatte, soll ab 2019 in einem dreijährigen Pilotprogramm in Ghana, Kenia und Malawi eingesetzt werden. Eine damit verbundene wirksame und bezahlbare Prophylaxe würde eine realistische Chance bieten, dass Malaria bis 2030 keine größere Gefahr mehr darstellt als eine Erkältung.

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