Bei einem Treffen der Staatschefs der Mitgliedsstaaten der Westafrikanischen Wirtschaftsgemeinschaft ECOWAS wurde der Willen zur Einführung einer gemeinsamen Währung, dem Eco, bekräftigt. Dies soll 2020 geschehen.
Jedoch bestehen daran große Zweifel, zumal noch viele Vorbereitungen dafür getroffen werden müssen. Das betrifft unter anderem die Konvergenzkriterien, also die Annäherung der wirtschaftlichen Situation der beteiligten Länder (Höhe der jährlichen Neuverschuldung, langfristige Zinswerte, Gesamtverschuldung u. ä.).
In den frankophonen Ländern ist die Zustimmung zur neuen Währung hoch. Immer wieder kam es in der Vergangenheit zu Protesten gegen den Franc-CFA, dessen Wechselkurs an den Euro gebunden ist. Mit der gemeinsamen neuen Währung wird die Möglichkeit gesehen, die unliebsame finanzielle Abhängigkeit von der einstigen Kolonialmacht Frankreich zu beenden.
Besonders in Togo ist dieser Wunsch groß. Offiziell hat sich die Regierung noch nicht positioniert, aber der ehemalige Minister Kako Nubukpo stellt sich öffentlich häufig gegen den CFA.
Die Befürworter des Eco, so z. B. der Wirtschaftswissenschaftler Etienne Fakaba aus Mali, verweisen auf den großen Wirtschaftsraum der ECOWAS-Zone. Mit einer gemeinsamen Währung könnten viele Einsparungen und letztlich ein stärkeres Zusammenwachsen der wirtschaftlichen Ebene erreicht werden. Sinn der Gründung der ECOWAS war die regionale wirtschaftliche Integration. Ohne gemeinsame Währung ist das letztlich nicht erreichbar.
Gegner finden sich vor allem im größten Land Westafrikas, Nigeria. Dort stellen Skeptiker oft die Frage, ob nach Einführung des Eco Nigeria für die Schulden von Nachbarstaaten wie Benin, Togo und möglicherweise auch der Côte d'Ivoire aufkommen muss. Außerdem müssen vor Einführung Kriterien der Steuer-, Industrie-, Handels- und Arbeitsmarktpolitik vereinheitlicht werden. Mit einer baldigen Einführung des Eco ist also kaum zu rechnen.
Zur ECOWAS gehören die Länder Benin, Burkina Faso, Côte d'Ivoire (Elfenbeinküste), Gambia, Ghana, Guinea, Guinea-Bissau, Kap Verde, Liberia, Mali, Niger, Nigeria, Senegal, Sierra Leone und Togo.