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Ein hohes Gut mit Schattenseiten

Pressefreiheit in Ghana - Chancen und Gefahren

Pressefreiheit ist in Ghana ein hohes Gut. Es ist eines der wenigen afrikanischen Länder, in denen Journalisten relativ frei und ungestört auch zu problematischen Themen berichten können. Ob Printmedien oder Radio, sogenannte „Rote Linien“ bestehen kaum, sagt E. Mensah, Leiter der Politikredaktion des Senders Joy FM.

Allerdings gibt es auch Probleme. So wurde Anfang des Jahres Ahmed Hussein Suale ermordet. Der Journalist hatte über Korruption im ghanaischen Fußball gearbeitet. Ein anderer wurde sogar von einem Parlamentsabgeordneten bedroht, was im Land für großes Aufsehen gesorgt hatte. Der betroffene Journalist bemerkte dazu, solange Politiker in der Opposition sind, seien Presseleute ihre Freunde. Wenn sie an die Regierung kommen, ändere sich das sehr schnell.

Ghana hat in Sachen Pressefreiheit bemerkenswerte Erfolge erzielt. Ein wichtiger Schritt ist die Verabschiedung des Informationsfreiheitsgesetzes, das im März das Parlament passiert hat. Behörden werden damit verpflichtet, ähnlich wie ein vergleichbares Gesetz in Deutschland verlangt, Bürgern auf Anfrage Auskunft zu erteilen. Allerdings tritt das Gesetz erst nächstes Jahr in Kraft und die Ausführungsbestimmungen sind noch nicht erlassen. Es muss also noch abgewartet werden, wie sich dieses Gesetz in der Praxis bewährt.

Die Medienlandschaft in Ghana ist vielfältig. Etwa 135 Zeitungen, ca. 130 TV-Stationen und rund 390 Radiosender sind im Land aktiv. Dazu kommen diverse Portale im Internet. Allerdings sind viele Journalisten materiell und technisch mangelhaft ausgestattet. Das erschwert ihre Arbeit, und sie laufen Gefahr, von reichen Politikern oder Wirtschaftsleuten beeinflusst oder sogar gekauft zu werden.

Bekannte Journalisten in Ghana wie A. Danso von der Vereinigung unabhängiger Radioanbieter oder E. Mensah von Joy FM sehen die Gefahr, dass viele die Pressefreiheit als selbstverständlich ansehen. Aber immer wieder werden kritische Journalisten in ihrer Arbeit behindert oder schlimmer noch, wie im Falle Suales, sogar ermordet. Die Menschen im Lande dürften dies nicht zulassen und sollten für die Pressefreiheit zusammenstehen.

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