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Das Zuhause in der Ferne finden

Abschied nach einem Jahr in Deutschland

Emefa Van-Lare aus Accra kehrt nach einem Deutschland-Jahr im Rahmen des Süd-Nord-Freiwilligen-Programms im März nach Ghana zurück. Sie hat in der NM-Geschäftsstelle und in zwei Bremer Kirchengemeinden mitgearbeitet. In unseren April-brücken können Sie die Langfassung des Artikels lesen.

Ich erinnere mich noch, wie geschäftig meine ersten Tage waren. Ich liebte es, wie ich von der Norddeutschen Mission und den Mentoren empfangen wurde. Ich erinnere mich, wie schwierig es anfangs war, um Informationen zu bitten, manchmal auch wegen der Sprachbarriere. Selbst inmitten von vielen Menschen fühlte ich mich einsam und verloren, weil ich nichts verstand. Das passiert immer noch manchmal, wenn die Leute zu schnell reden. Ich kam mit großer Offenheit und der Bereitschaft, neue Dinge zu lernen. „Es ist nur ein Jahr", sagte ich mir. Wenn ich aber zurückblicke, ist viel passiert. Ich dachte, ich würde einfach in Bremen ein- und auslaufen und nie mehr zurückblicken. Ich dachte, es würde einfach nur ein neutraler, normaler Ort in meiner Erinnerung sein. Ich gebe nur ungern zu, dass Bremen den Weg in mein Herz gefunden hat und dass ich mich in die Stadt und alle vier Stadtmusikanten verliebt habe.

Kein Ort ist ein Paradies, obwohl ich mich über das kalte Wetter so aufregen konnte. Ich werde es vermissen. Ich werde den Frühling vermissen und das Blühen von Rosen, Gänseblümchen und anderen Blumen. Ich werde auch den Bus und seine Pünktlichkeit vermissen, und einige der netten Busfahrer, die geduldig genug waren, mir zuzusehen, wie ich wie ein Zombie hinterherlief, um den Bus noch zu bekommen. Ich werde Radtouren im Sommer vermissen, vor allem unter Bäumen, die den Weg beschatten. Als ich hierher kam, wusste ich nicht, wie man Fahrrad fährt, jetzt kann ich sogar während der Fahrt eine Nachricht verschicken. Das ist allerdings nicht sicher… Ich werde die langen Zugfahrten in andere Städte vermissen, wo ich einfach aus dem Fenster schauen und die Landschaft bewundern kann. Ich vermisse es, durch das Stadtzentrum und den Schnoor zu laufen und die komplizierte Struktur der alten Gebäude zu bewundern.

Obwohl ich mein ghanaisches Essen liebe, werde ich Pommes und Bratwurst vermissen. Ich werde Schmalzkuchen und Kartoffelsalat vermissen. Schließlich werde ich das Zuhause vermissen, das ich mir mit den Menschen, die ich kennen gelernt habe, geschaffen habe. Ich werde meine Gespräche mit den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der NM vermissen. Ich werde Simone und die Kinder aus der Teestube vermissen. Ich werde es vermissen, mit Susanne über meine Blogs und mit den anderen Teammitgliedern des Café Mittwoch über meine Erfahrungen zu sprechen und ihre schönen Fragen zu beantworten. Ich werde die Kindergartenkinder und die Betreuerinnen dort vermissen. Von ihrem süßen Lächeln bis hin zu ihrem unartigen Verhalten.

Ich werde es vermissen, an den Wochenenden mit Nikola aus dem Kindergarten und ihren tollen Kindern, die jetzt meine jüngeren Geschwister Anabel und Jeremiah sind, zusammen zu sein. Ich werde meine ghanaischen Freunde vermissen. Und die größte Familie, die ich vermissen werde, ist die frankophone Familie im Wohnheim, die immer da war, um mir zu helfen, mich zum Lachen zu bringen, mich auszuführen und auch einfach nur zu plaudern, um mich wissen zu lassen, dass ich nicht allein bin: Walid, Blandine, Carlos, Fokofi und Fadina.

Dieser Aufenthalt war von so vielen Emotionen erfüllt, die nicht ausgedrückt werden können, aber ich kann nur sagen, dass er es wert war.

Abschließend möchte ich mich bei allen bedanken, die meine Artikel und Blog-Einträge gelesen haben, schaut gern im Blog nach weiteren tollen Updates. Den neuen Freiwilligen alles Gute, und ich hoffe, dass Bremen ihnen einen Platz in ihrem Herzen stiehlt, so wie es bei mir geschehen ist.

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