• Geschichte der Norddeutschen Mission

Chronologie der Norddeutschen Mission

1819   In Bremen wird der erste norddeutsche Missionsverein gegründet.
1836   Sechs Missionsvereine gründen in Hamburg die »Norddeutsche Missions-Gesellschaft«. § 2 der Satzung lautet: „Die Gesellschaft umfasst lutherische und reformierte Glaubensgenossen. Sie hält sich bei der Ausbreitung des Reiches Gottes unter den Heiden an die Anweisung des Herrn Jesu Christi, Matthäus 28, 18-20, in der Überzeugung, dass der bei uns geschichtlich entstandene Konfessionsunterschied nicht in die Heidenwelt zu verpflanzen ist, sondern sich durch die Predigt des Evangeliums unter der Leitung des Herrn und seines Geistes die Kirchen unter den Heiden eigentümlich gestalten wird.“
    Bis 1839 wächst die Zahl der Trägervereine auf 43.
1837   In Hamburg wird mit vier Schülern ein Missionsseminar eröffnet. Bis zu seiner Auflösung 1849 werden unter der Leitung des Inspektors Johann Hartwig Brauer 15 Missionare ausgebildet und ausgesandt. Bis 1939 werden in Basel für die Norddeutsche Mission 125 Missionare ausgebildet.
1842   Vier Missionare reisen nach Neuseeland aus, ihnen folgen zwei weitere.
1843   Der erste Missionar fährt nach Ostindien, ihm folgen 1846 zwei weitere. 1850 wird die Ostindien-Mission an die Evangelisch-Lutherische Kirche in Amerika übergeben.
1847   Die ersten vier Missionare reisen nach Westafrika aus. Drei von ihnen sterben innerhalb von fünf Monaten. Lorenz Wolf beginnt am 14. November in Peki die Mission unter dem Ewevolk mit einer Predigt über Psalm 22, 23: »Ich will deinen Namen predigen meinen Brüdern«.
1850   Auseinandersetzungen um das Bekenntnis in der Mission führen zum Ausscheiden vieler lutherischer Vereine. Die Gesellschaft gerät in finanzielle Schwierigkeiten.
1851   Die Norddeutsche Missions-Gesellschaft wird in Bremen neu konstituiert.
1853   Die Station Peki wird aufgegeben. Die Arbeit wird von der Küste aus neu organisiert, Keta wird Missionsstation.
1855   Nach sieben Jahren Ewe-Mission sind die ersten sieben Ewe-Christen getauft, aber es gibt auch sieben Missionarsgräber.
1856   Die Station Waya wird gegründet. Bernhard Schlegel gibt die erste gedruckte Ewe-Fibel heraus.
1857   Die Station Anyako wird gegründet. Bernhard Schlegels »Schlüssel zur Ewe-Sprache« erscheint.
1859   Die Station Ho-Wegbe wird gegründet.
1860   Von 30 ausgesandten Missionaren sind 14 in Afrika begraben. Es gibt 60 Ewe-Christen.
1862   Franz Michael Zahn tritt in Bremen sein Amt als Missionsinspektor an (gest. 1900).
1867   Der Ashanti-Krieg greift auf das Ewevolk über; »Ho zerstört, Waya verlassen, Anyako verwüstet, Keta gefährdet«.
1874   Nach dem Friedensschluss von Dzelukope können die Stationen langsam wieder aufgebaut werden.
1884   Östlich des Arbeitsgebietes der Norddeutschen Mission wird durch G. Nachtigall die Kolonie Deutsch-Togoland begründet. Von 110 bisher ausgesandten Missionsarbeitern sind 54 in Afrika beerdigt. Es gibt 717 Ewe-Christen, unter ihnen 18 Gehilfen und einen ordinierten Pastor (Rudolf Mallet).
    In der Folgezeit kommt es zu Auseinandersetzungen zwischen Kolonialverwaltung und Norddeutscher Mission über Einrichtung neuer Stationen, Sprach- und Schulpolitik sowie Branntweinhandel.
1893   Mission-Tove wird als erste Station auf dem Gebiet Deutsch-Togolands gegründet (heute ist dort die älteste Gemeinde der Evangelischen Kirche von Togo).
1901   Pastor August Wilhelm Schreiber übernimmt nach dem Tode von Inspektor Franz-Michael Zahn die Leitung der Norddeutschen Missions-Gesellschaft.
1914   Engländer und Franzosen erobern im Ersten Weltkrieg »Deutsch-Togoland«. 52 Mitarbeiter der Norddeutschen Mission gehen in Internierung und Gefangenschaft. Es gibt 11000 Ewe-Christen, unter ihnen 14 ordinierte Pastoren und 237 Katechisten und Lehrer. In der Ewesprache liegen vor: Bibel, Gesangbuch, Katechismus, Gottesdienst- und Kirchenordnung.
1920   Togo wird endgültig in ein britisches und ein französisches Mandatsgebiet aufgeteilt. Jegliche Unterstützung der Ewe-Gemeinden durch die Norddeutsche Mission wird verboten. Die Schottische Kirchenmission übernimmt die Arbeit der Norddeutschen Mission im britischen Gebiet.
1922   Die Evangelische Ewe-Kirche wird auf der ersten Synode in Palime gegründet. Erster Moderator ist Andreas Aku. Synodalsekretäre sind Robert Kwami für die englische, Robert Baëta für die französische Teilsynode.
1923   Für das britische Mandatsgebiet wird die Rückkehr deutscher Missionare erlaubt. Bis 1939 entsendet die Norddeutsche Mission 14 Mitarbeiter in die »Ewe-Presbyterian-Church«. Darunter ist auch Paul Wiegräbe, der bald durch seine Veröffentlichungen in Ewe in beiden Mandatsgebieten über den Bereich der Kirche hinaus bekannt wird.
1929   Die Pariser Mission nimmt die Arbeit im französischen Mandatsgebiet Togo auf. 1937 beginnt sie mit der Mission im Kabyebergland.
1932   In Oldenburg setzen es Kirchenleitung und Kirchenvorstand gegen das Eingreifen der nationalsozialistischen Landesregierung durch, dass Pastor Kwami aus Togo von der Kanzel der Lambertikirche zu einer großen Gemeinde spricht.
1933   Missionsinspektor Stoevesandt stirbt nach nur 5jähriger Amtszeit. A.W. Schreiber übernimmt als Ruheständler die Leitung der Norddeutschen Missions-Gesellschaft kommissarisch.
1934   Der »deutsch-christliche« Missionsinspektor Reinke scheidet aus dem Mitarbeiterstab der Norddeutschen Missions-Gesellschaft aus.
1938   Pastor Erich Ramsauer wird zum Direktor der Norddeutschen Missions-Gesellschaft berufen. Nach einer Westafrikareise kann er in Bremen sein Amt nicht weiterführen, weil er nach Ausbruch des Zweiten Weltkrieges zum Militär eingezogen wird. A.W. Schreiber übernimmt noch einmal die Leitung der Norddeutschen Missions-Gesellschaft bis zu seinem Tode 1945.
1939   Die deutsche Mitarbeit in der Ewe-Presbyterian-Church endet mit Ausbruch des Zweiten Weltkrieges. Die Kirche in Britisch-Togo hat 40000 Mitglieder, die Kirche in Französisch-Togo 18000 Mitglieder.
1946   Die Evangelisch-Reformierte Kirche in den USA (später: United Church of Christ) tritt in die Zusammenarbeit mit den beiden Ewe-Kirchen ein.
1952   Die Ewe-Presbyterian-Church beginnt mit der Mission im Norden. Einsatz eines Lehrer-Evangelisten in Yendi. 1954 wird der Name der Kirche geändert in »Evangelical Presbyterian Church«.
1953   Über das Japan-Komitee Deutscher Missionen entsendet die Norddeutsche Mission Mitarbeiter in die Lutherische Kirche und die Vereinigte Kirche Japans. 1971 wird die noch bestehende Japanarbeit an die Evangelisch-Lutherische Kirche in Braunschweig übergeben.
1957   Die Goldküstenkolonie wird mit Britisch-Togo selbstständig und gibt sich den Namen »Ghana«.
1959   Die Evangelische Kirche von Togo übernimmt die Mission in ihre Verantwortung. Das Missionarsstatut unterstellt die Überseemitarbeiter der einheimischen Kirchenleitung. Vier Missionsgebiete werden bestimmt.
    Ihr Missionsverständnis: »Das ganze Evangelium für den ganzen Menschen«.
1960   Französisch-Togo wird unabhängige Republik.
1961   Auf Bitten der Evangelischen Kirche sendet die Norddeutsche Mission nach vierzigjähriger Pause wieder einen Mitarbeiter nach Togo. Pastor Erich Viering leitet die Equipenevangelisation im Bezirk Notse/Ostmono. In acht Jahren entstehen 90 Gemeinden mit mehr als 7000 Mitgliedern.
1964   Auf Bitten der Evangelisch-Presbyterianischen Kirche wird Pastor Hartmut von Stuckrad nach Ghana entsandt. 1968 übernimmt er die Leitung des E.P.C. Sozialzentrums (Umsiedlerarbeit). Im gleichen Jahr beginnt Pastor Klaus Winter mit der Konkombamission im Bezirk Saboba/Nordghana.
1969   Die ersten beiden Pastoren vom nördlichen Missionsfeld der Evangelisch-Presbyterianischen Kirche werden ordiniert.
    Das Bethesda-Krankenhaus am Agu wird eingeweiht.
1972   Die Evangelisch-Presbyterianische Kirche feiert ihr 125. Gründungsjubiläum.
1973   Die Evangelisch-Presbyterianische Kirche in Ghana hat 127000, die Evangelische Kirche von Togo 60000 Mitglieder.
1977   Als erste Mitarbeiterin im kirchlichen Austausch arbeitet Schwester Juliana Foli vom E.P.C.-Sozialzentrum in Ho auf Einladung der Evangelisch-Reformierten Kirche in Nordwestdeutschland bei den Sozialen Diensten in Nordhorn mit.
1980   Die Norddeutsche Mission wird durch Vertrag ein gemeinsames Werk der Bremischen Evangelischen Kirche, der Lippischen Landeskirche, der Evangelisch-Reformierten Kirche in Nordwestdeutschland und der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Oldenburg.
    Der Friedenschor der Evangelischen Kirche aus Togo besucht die Gemeinden in Nordwestdeutschland.
1983   Der Dumedefo(Botschafter)-Chor der Evangelisch-Presbyterianischen Kirche aus Ghana gibt Konzerte in Nordwestdeutschland.
1986   In Togo findet die erste Theologische Konsultation der beiden westafrikanischen Kirchen und ihrer vier deutschen Partnerkirchen statt. Diese Konsultation wird zur ständigen Einrichtung und wird in regelmäßigen Abständen im Wechsel in Ghana, Togo und Deutschland durchgeführt.
    In Bremen wird das 150. Jahresfest der Norddeutschen Mission gefeiert.
1992   Die Eglise Evangélique du Togo nennt sich Eglise Evangélique Presbytérienne du Togo.
1993   Die Eglise Evangélique Presbytérienne du Togo feiert in Mission-Tove ihr 100jähriges Jubiläum.
1997   In Peki feiert die E.P. Church, Ghana ihr 150jähriges Jubiläum.
2001   Die Evangelisch Presbyterianischen Kirchen in Ghana und Togo werden mit den vier Norddeutschen Kirchen gemeinsam zu Trägerinnen des Missionswerkes.
2005   Auf einer Theologischen Konsultation wird das missionstheologische Verständnis als eine »gemeinsame Mission in unterschiedlichen Kontexten« beschrieben.
2011   Die Norddeutsche Mission feiert ihr 175jähriges Jubiläum.
2013   Zum ersten Mal findet eine Hauptversammlung in Afrika statt, und zwar in Togo. Damit die Kosten trotz der vielen zusätzlichen Flügen im Rahmen bleiben, finden die Versammlungen jetzt nur alle zwei Jahre statt.
     

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