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Weiterführende Schule in Hohoe / Ghana (MP 1010)

Schulbildung ist - auch in Ghana - vor allem die Verantwortung des Staates. Allerdings ist die Qualität des Unterrichts nicht immer so, dass Schüler und Eltern zufrieden sind. Daher engagiert sich auch die Kirche für die Bildung. Die Evangelical Presbyterian Church unterhält sowohl Grund- als auch weiterführende Schulen. Eine davon ist die E.P.Secondary School in Hohoe, 60 Kilometer nördlich von Ho, der Hauptstadt der Volta-Region.

Zwanzig Schüler kämpfen um den Ball. Das Fußballtraining in Hohoe ist im vollen Gange. Die Spieler nehmen kaum Notiz von den Besuchern, von dem, was um sie herum passiert - so sehr sind sie bei der Sache. Der Fußballplatz der Schule ist nicht wie meist sonst in Afrika ein staubiges Stück Land. Er ist von Bäumen umgeben, die Schatten spenden, und er hat richtige Fußballtore. "Vielleicht ist unsere Schulmannschaft deshalb die beste in der Region ", lacht Direktor John Mawusi, als er über das Gelände führt.

Vor 48 Jahren wurde die Secondary School gegründet. Anfangs war sie mitten in der Stadt Hohoe in einem kleineren Gebäude, das Geschäftsleute zur Verfügung gestellt hatten. 1973 kaufte die Kirche ein Stück Land und begann mit dem Bau der Schule. Im ersten Durchgang waren 78 Schüler angemeldet. "Solche Zahlen kommen uns heute schon fast lustig vor", meint John Mawusi. "Mittlerweile haben wir 860 Schülerinnen und Schüler. Wir achten darauf, dass wir immer auch zur Hälfte Mädchen haben. Langsam denken die Familien um und begreifen, dass sie ihren Töchtern eine gute Ausbildung möglich machen sollten. Das ist noch ein langer Weg, bis sich diese Sichtweise wirklich durchgesetzt hat, aber es kommt langsam."

Unterrichtet werden die klassischen Fächer, aber auch Kunst, Grundbegriffe der Betriebswirtschaft und Berufsvorbereitung wie Hauswirtschaft und Kunsthandwerk. 48 Lehrerinnen und Lehrer sind zurzeit hier beschäftigt. "Unsere Abschlussprüfungen laufen immer hervorragend", sagt der Direktor mit sichtbarem Stolz. "Im Jahr 2007 haben 98,9 Prozent bestanden, 2008 waren es 97,9 Prozent. Viele gehen anschließend an die Universität. Im letzten Jahr hat einer unserer Schüler den landesweiten Gesangswettbewerb der Schulen gewonnen. Musik gehört für uns zu einer umfassenden Bildung unbedingt dazu. Und so ein Preis erhöht natürlich auch die Bekanntheit der Schule und ihren guten Ruf."

Probleme hat die Secondary School vor allem mit ihren Bauten. Es gibt keine Dienstwohnungen auf dem Gelände. Die Lehrer müssen in der Stadt wohnen und haben dadurch erhöhte Ausgaben für Miete und Fahrtkosten. Der Schlafraum der Mädchen ist in einem sehr schlechten Zustand und bedarf dringend der Renovierung. Da man zu wenige Klassen hatte, wurde im Ess-Saal eine Wand gezogen, um einen zusätzlichen Unterrichtsraum zu gewinnen. Die Wege von Hohoe zur Schule sind nur schwer zu passieren. "Darüber hinaus haben manche Schülerinnen und Schüler Schwierigkeiten mit den Schulgebühren", erzählt John Mawusi. "Sie müssen 74 Ghana Cedis (= 42 Euro) pro Trimester zahlen. Das umfasst auch Unterkunft und Verpflegung. Bei Problemen vereinbaren wir Ratenzahlungen, einige wenige können auch ein Stipendium erhalten. Es wäre wirklich fatal, wenn daran die Bildungsanstrengungen scheitern sollten."

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