Seit gut 1 ½ Jahren arbeitet Dr. Prosper Deh als ökumenischer Begleiter der Methodistischen und der Evangelisch Presbyterianischen Kirche in Togo. Seine Aufgabe ist es, dazu beizutragen, dass die Teilhabe und Kontrolle der Demokratisierung durch die Bevölkerung gewährleistet und die Stimme der Kirchen in einem schwierigen politischen Prozess hörbar wird. Die Teilnehmenden an dem Netzwerktreffen am 12. + 13. 12. 2012 in Berlin vertraten internationale ökumenische Missions- und Entwicklungsorganisationen (Weltgemeinschaft Reformierter Kirchen, CEVAA, DEFAP, DM Suisse, Brot für die Welt, NM). Sie waren beeindruckt von den in dieser kurzen Zeit entfalteten Aktivitäten: Seminare
Im April dieses Jahres hatten die beiden protestantischen Kirchen in einem Hirtenbrief die Frustration der Bevölkerung wegen der immer noch ausstehenden Umsetzung institutionellen und verfassungsmäßigen Reformen zum Ausdruck gebracht. Insbesondere der ungerechte Zuschnitt der Wahlbezirke verhindere, dass die Oppositionsparteien eine faire Chance für einen Machtwechsel erhielten.
Sie beklagen die Verbitterung, das Misstrauen und den Mangel an Vertrauen in den Beziehungen zwischen der Opposition und der Präsidentschaftsmehrheit.
Die Kirchen erklären, dass sie weiterhin das Volk bei der schwierigen Suche nach Freiheit, Gerechtigkeit und (Menschen-)Recht begleiten wollen.
Die leitenden Geistlichen der Kirchen, Charles Klagba und Emmanuel Awanyoh berichteten in Berlin, dass in den Gesprächen mit politischen Führern und diplomatischen Vertretungen den Kirchen als moralische Instanz ein hohes Maß an Vertrauen entgegen gebracht wird. Die Kirchen rechnen damit, dass sie im Vorfeld der für Beginn 2013 vorgesehenen Parlamentswahlen ihre Gespräche und Bemühungen um einen friedlichen Wahlablauf intensivieren werden.
In einem an die Tagung anschließenden Besuch der togoischen Delegation gemeinsam mit NM-Generalsekretär Menke beim Auswärtigen Amt unterstreicht Dietrich Becker, Referatsleiter West- und Zentralafrika, die besondere Aufmerksamkeit, mit der die politische Entwicklung in Togo verfolgt werde. Eine Lösung der nun schon viele Jahre andauernden politischen Blockade müsse durch einen offenen und fairen Dialogprozess zwischen den Parteien der Regierung und der Opposition erreicht werden. Entscheidend sei, so unterstreichen die Vertreter der Kirchen, dass den Absichtserklärungen nun auch nachvollziehbare Taten und Reformen folgten.
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Unser neues Projektheft mit der Vorstellung der Projekte für 2023 können Sie hier als pdf-Datei herunterladen.
Die Norddeutsche Mission hat im März letzten Jahres vor ihrer Hauptversammlung eine Frauenvorkonferenz durchgeführt, die das Thema „Sexualisierte Gewalt gegen Frauen" hatte.