Unterstützung alter Menschen in Akome Gbota (KP 1254/Ghana)

Es gibt auch gute Nachrichten aus Afrika. Die Lebenserwartung der Menschen hat in den letzten Jahrzehnten deutlich zugenommen. So lag sie in Ghana im Jahr 2004 bei 57 Jahren, heute werden die Menschen dort durchschnittlich 61 Jahre alt. Diese Entwicklung ist auf Verbesserungen in der Hygiene, Zugang zu sauberem Trinkwasser, gesündere Ernährung und eine verbesserte medizinische Versorgung zurückzuführen. Dieser Trend wird sich auch in Zukunft weiter fortsetzen.  Im weltweiten Vergleich wächst der Anteil der älteren Menschen an der Bevölkerung besonders in den Entwicklungsländern.

Dies wiederum verursacht jedoch neue Probleme. Traditionell wurden in Afrika die alten Menschen von ihren Kindern versorgt. Viele Kinder bedeutete eine gute Versorgung im Alter. Heute geht die Entwicklung zu modernen Kleinfamilien. Die Zahl der Kinder pro Ehepaar ist in den letzten Jahren ständig gesunken. Gleichzeitig ist durch die Migration von jungen Menschen in die Städte die Großfamilie als wichtigste Versorgungsinstanz der alten Menschen zunehmend einem Auflösungsprozess unterworfen. Die Kinder sind vielfach nicht mehr in der Lage, ihre Eltern finanziell zu unterstützen. Da es in den meisten afrikanischen Ländern kein sozialstaatliches Rentensystem gibt, verarmen die alten Menschen zunehmend. Schätzungen besagen, dass weltweit  über 100 Millionen alter Menschen weniger als einen US-Dollar am Tag zum Überleben haben. In den Entwicklungsländern haben 80% der alten Menschen kein regelmäßiges Einkommen. Bis zum Jahr 2050 soll dort der Anteil der Bevölkerung über 60 Jahre von 10% auf 21% steigen.

Die demographische Entwicklung mit ihren Folgen für die alten Menschen ist auch in dem kleinen Dorf Akome Gbota sichtbar. Viele junge Menschen haben das Dorf verlassen, die Zahl der in Armut lebenden alten Menschen hat deutlich zugenommen. Eine Frauengruppe der evangelischen Gemeinde hat sich des Problems angenommen. Dreißig Frauen haben verabredet, sich um die alten Menschen zu kümmern. Dazu gehört auch die Versorgung mit Nahrung und Medikamenten. Doch dies kostet Geld, Geld das die Frauen nicht haben. Deshalb planen sie, Ziegen zu züchten. Ziegen sind genügsam und einfach zu halten. Der Erlös soll der Altenarbeit der Gruppe zugute kommen. Um mit dem Projekt beginnen zu können, fehlen den Frauen jedoch noch EUR 1.710,-.

Auf einen Blick:

Projekt: Ziegenzucht zur Finanzierung der Unterstützung von alten Menschen
Ort/Region: Akome Gbota / Ho - West Presbytery
Durchführung: Frauengruppe der evangelischen Gemeinde
Kostenübersicht:
Bau eines Unterstands: EUR 780,--
Einzäunung: EUR 450,--
Zuchttiere und Ausrüstung: EUR 400,--
Projektdurchführung und -begleitung: EUR 80,--
Gesamt: EUR 1.710,--

 

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