Schulbänke für Grundschulen in Lomé (KP 1024)

Die Norddeutsche Mission konzentrierte ihre Arbeit ab 1847 in Westafrika auf die Ewe in der Voltaregion. Neben der christlichen Predigt engagierte man sich aber auch sozial. Die Missionare bauten Schulen und Gesundheitsstationen, sie führten das europäische Handwerk und neue Anbaumethoden in der Landwirtschaft ein. Diese praktische Arbeit verstanden sie als Teil der christlichen Mission. Das Missionsgebiet war seit 1890 unter zwei Kolonialmächten aufgeteilt: An der britischen Goldküste war die Norddeutsche Mission auf ausländischem Territorium, in der deutschen Kolonie Togo war sie Nationalmission. Eingebunden in dieses koloniale Spannungsfeld, versuchte die Norddeutsche Mission ihren Weg zwischen den Fronten zu gehen. Besonders im Schulwesen wahrte sie ihre Unabhängigkeit gegenüber der Regierung und zog die einheimische Sprache Ewe der Kolonialsprache Deutsch vor. Ihr Eintreten für den Erhalt der traditionellen einheimischen Strukturen brachte sie in eine Mittlerfunktion gegenüber den Kolonialmächten. Für zusätzliche Spannungen sorgte die Tatsache, dass die Missionare zwar nicht als Eroberer auftraten, aber dieselbe Hautfarbe wie die Besatzer hatten.

Als später aus dieser Arbeit selbstständige Kirchen entstanden, wurde das soziale Engagement fortgeführt. Dabei spielte die Bildung von je her eine besonders wichtige Rolle. Kindergärten, Grundschulen, Gymnasien, Berufsbildende Schulen, Theologische Ausbildung – die Evangelischen Kirchen in Ghana und Togo betreiben in fast allen Bereichen Bildungsinstitutionen. So gibt es allein in Lomé, der Hauptstadt Togos, neben zwei Gymnasien 47 evangelische Grundschulen und 20 Kindergärten.

Die Gehälter der Lehrerinnen und Lehrer an den Schulen und Kindergärten werden vom Staat bezahlt. Die Evangelische Kirche ist jedoch für den Bau, den Unterhalt und die Ausstattung der Gebäude zuständig. Die Kinder und Jugendlichen zahlen zwar Schulgeld, aufgrund der allgemeinen Armut sind die Beträge jedoch zu gering, um die Unterhaltskosten zu decken. Deshalb werden im ganzen Land in den evangelischen Gemeinden Kollekten für die Schulen gesammelt. Doch auch dies reicht für den Bedarf nicht aus. Jetzt müssen in Lomé an 22 Schulen dringend die Schulbänke ersetzt werden. Da dafür keine Mittel vorhanden sind, hat der Schulrat der Evangelischen Kirche in Togo um Hilfe gebeten.

Auf einen Blick:

Projekt: Ausstattung von Kindergärten und Grundschulen mit Schulbänken
Ort/Region: Lomé / Région Sud-Maritime
Durchführung: Schulrat der Evangelischen Kirche
Kostenübersicht:
Herstellung von 150 Schulbänken à EUR 32,--: EUR 4.800,--
Transport: EUR 225,--
Projektdurchführung und –begleitung: EUR 250,--
Gesamt: EUR 5.275,--

 

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