Integration von sehbehinderten oder blinden Jugendlichen (KP 1021)

Untersuchungen haben gezeigt, dass Menschen mit Behinderungen überproportional in Armut leben. Diejenigen, die von Armut betroffen sind, haben oft nur einen begrenzten Zugang zu Land, Gesundheitsversorgung, gesunder Nahrung, Ausbildung und Beschäftigung.

Weltweit gibt es nach Schätzungen 37 Millionen blinde und 125 Millionen sehbehinderte Menschen. Davon leben sieben Millionen blinde und 21 Millionen sehbehinderte Menschen in Afrika. Besonders tragisch ist, dass 20 bis 30 Prozent der Erblindungen vermeidbar gewesen wären.  So erkranken in Afrika vorwiegend Kinder und Jugendliche an einem Trachom. Dies ist eine bakterielle Entzündung des Auges, die durch mangelnde hygienische Verhältnisse begünstigt wird und ohne eine relativ einfache und kostengünstige Behandlung zur Erblindung führt.  Mangel- oder Fehlernährung infolge der Armut der Menschen in Afrika bedingt einen Mangel an Vitamin-A, der bei Kindern eine Degeneration der Hornhaut des Auges verursacht. Weitere Gründe für Erblindungen sind die Flussblindheit, Folgen einer Diabetes oder ein Glaukom. Ist eine Sehbehinderung oder Erblindung für die Betroffenen schon schlimm genug, so kommt in Afrika hinzu, dass durch die weit verbreitete Armut alle in der Familie zum Überleben beitragen müssen. Ist dies aufgrund einer Behinderung nicht möglich, werden die Behinderten oft sozial ausgegrenzt und isoliert. Einzig eine gute Ausbildung kann diesen Teufelskreis durchbrechen und den Betroffenen eine Möglichkeit eröffnen, ihren Lebensunterhalt selbst zu verdienen.

Hier setzt die Arbeit am Collège Protestant in Kpalimé an. Blinde oder sehbehinderte Kinder und Jugendliche werden gemeinsam mit den anderen Schülern und Schülerinnen unterrichtet. Eine gesundheitliche Betreuung erfahren sie in dem evangelischen Bethesda-Krankenhaus, das nicht weit entfernt am Agou-Berg liegt. Für den gemeinsamen Unterricht werden jedoch besondere Materialien wie zum Beispiel Spezialpapier für Blindenschrift benötigt. Außerdem sind die Familien der Jugendlichen zu arm, um die Kosten für Unterkunft und Ernährung der Kinder zu bezahlen. Deshalb hat sich der Direktor des Collèges mit der Bitte um Unterstützung an uns gewandt.

Auf einen Blick:

Projekt: Schulausbildung für 17 sehbehinderte oder blinde Jugendliche für 1 Jahr
Ort/Region: Kpalimé / Région Sud - Ouest
Durchführung: Schulleitung des Collèges
Kostenübersicht:
Lehr- / Lernmittel: EUR 900,--
Schulgeld: EUR 1.300,--
Zuschuss zur Unterkunft: EUR 1.000,--
Zuschuss für Verpflegung: EUR1.200,--
Projektdurchführung und –begleitung: EUR 220,--
Gesamt: EUR 4.620,--

 

Öffnet einen internen Link im aktuellen FensterFür dieses Projekt spenden

Dieses Projekt konnte inzwischen mit der Unterstützung von Spenderinnen und Spendern verwirklicht werden. Einen ganz herzlichen Dank an alle, die dabei mitgeholfen haben!

© Norddeutsche Mission 2009

Aktueller Spendenaufruf

Spenden

Diakonie/Togo

Projekte 2024

Unser neues Projektheft  mit der Vorstellung der Projekte für 2024 können Sie hier als pdf-Datei herunterladen.

Konfispende mit neuem Flyer

Die Norddeutsche Mission stellt einen neuen Spendenflyer für Aufforstungsprojekte in Ghana und Togo vor.

weiterlesen...

 

Thursdays in Black: Eine ökumenische Kampagne

Die Norddeutsche Mission hat im März letzten Jahres vor ihrer Hauptversammlung eine Frauenvorkonferenz durchgeführt, die das Thema „Sexualisierte Gewalt gegen Frauen" hatte.

weiterlesen.....

Transparenz

Die Norddeutsche Mission verpflichtet sich ....