Um Menschen in den ärmsten Ländern der Welt eine Lebensgrundlage zu sichern ist nur wenig nötig. Wirkliche Entwicklung findet nur statt, wenn „Hilfe zur Selbsthilfe" geleistet wird und die Betroffenen in die Lage versetzt werden, selbst etwas zur Verbesserung ihrer Situation zu tun. Ein Gemüsebauer, der um Unterstützung für den Kauf einer Pumpe zur Bewässerung bat, brachte dies in einem Gespräch auf den Punkt: " Was ich brauche, ist Unterstützung, um mein Projekt in Gang zu bringen. Dabei will ich gar keine Geschenke sondern nur einen Kredit. Denn wenn mein Projekt erst einmal läuft, werde ich Profit machen und das Geld auch mit Zinsen zurückzahlen können."

Genau hier liegt für viele das Problem. Ihnen fehlt das Startkapital für ein Projekt. Die Banken verlangen Sicherheiten bei der Vergabe eines Kredites. Wer kein Haus- oder Grundeigentum hat, bekommt auch keinen Kredit. Frauen sind dabei besonders benachteiligt, da Haus- und Grundtitel meist auf die Männer eingetragen sind. Außerdem haben die Banken kein Interesse an der Vergabe von Kleinkrediten, da der Verwaltungsaufwand für den relativ geringen Ertrag aus den Zinsen zu hoch ist. Vielen bleibt da nur der Gang zu privaten Geldverleihern, die die Not der Menschen ausnutzen und Wucherzinsen verlangen.

Die E.P. Church bietet in der Voltaregion seit einigen Jahren erfolgreich mittellosen Kreditnehmern eine Starthilfe zur Eigenständigkeit. Das Prinzip ist denkbar einfach und sehr effektiv. Die Kreditnehmerinnen – über 90% der Kredite werden an Frauen vergeben – bilden eine Gruppe, sparen einen bestimmter Betrag an und erhalten einen Kredit zu gemäßigten Zinsen, für den sie gegenseitig garantieren. Die Nachfrage nach den Krediten ist so groß, dass die E.P. Church das Programm ausweiten möchte und um eine Unterstützung zur Kapitalaufstockung gebeten hat.