Schul-Stipendien / Ghana / Togo (MP 1308)

Nicht alle Familien in Afrika können das Schulgeld für ihre Kinder aufbringen. Die Evangelical Presbyterian Church, Ghana und die Eglise Evangélique Presbytérienne du Togo helfen daher mit drei Stipendienfonds Schülerinnen und Schülern, eine gute Ausbildung zu bekommen.

Eines der größten Probleme in Ghana und Togo sind nach wie vor die Ausbildungskosten. Eine Familie mit durchschnittlichem Einkommen, das meistens gerade zur Deckung der Kosten für die Ernährung ausreicht, ist in der Regel nicht in der Lage, ihren Kindern eine längere Ausbildung zu finanzieren.„Glücklicherweise gibt es aber Unterstützung“, erzählen Lydia Adajawah und Innocent Akoussah, die Stipendien-Verantwortlichen der E.P.Church und der EEPT.

1981 verstarb ein ehemaliger Mitarbeiter des Goethe-Instituts in Accra, der Hauptstadt Ghanas. In seinem Testament hatte er einen größeren Teil seines Vermögens der NM vermacht mit der Auflage, einen Fonds zu gründen. Vom Zinsgewinn dieses nach ihm benannten Schwabedissen-Fonds solle man Stipendien vergeben. Es wurde ein Vergabe-Ausschuss gegründet, in dem Mitglieder der Kirchenleitung der E.P.Church, eine Mitarbeiterin oder ein Mitarbeiter des Goethe-Instituts in Accra und zwei bis drei weitere Personen, die aus dem Bildungsbereich kommen, vertreten sind.„Das Geld ist für Schülerinnen und Schüler auf weiterführenden Schulen gedacht“, erläutert Lydia Adajawah. „Die Vorschläge kommen von den Schulleitern der jeweiligen Schulen. Jedes Jahr sind es jedoch mehr Anträge, als wir bewilligen können.

Aber glücklicherweise gibt es noch einen zweiten Stipendienfonds: Dr. Ulrich Irle, ein Kinderarzt, kommt seit seiner Pensionierung regelmäßig zu Kurzeinsätzen nach Ghana und arbeitet dann in einem Krankenhaus. Er hat einen Fonds aufgebaut, der ‚Pro Education’ heißt und ebenfalls Schüler-Stipendien vergibt. Damit können wir jetzt noch mehr helfen.“  Weiter erzählt sie von einem Vater, der vor kurzem zu ihr gekommen sei. Als einfacher Landarbeiter verdiene er wenig und könne sich nicht um seine Tochter kümmern. Doch das Mädchen sei begabt und hätte bisher sehr gute Schulleistungen gezeigt. Lydia Adajawah half ihm daraufhin, einen Förderungsantrag für seine Tochter zu stellen.

Innocent Akoussah, Personalchef der Evangelischen Kirche von Togo, ist einer derjenigen, die sich um die Vergabe der Gelder der Bernhard-Hobe-Stiftung kümmern. Die nach dem Sohn des ehemaligen Schatzmeisters der NM benannte Stiftung vergibt Stipendien an Waisen- und Halbwaisen-Kinder von Katechisten (Diakonen) der EEPT. Dr. Hans Christoph Hobe hat in seiner Amtszeit zahlreiche Reisen nach Togo unternommen und kennt die Situation der Katechisten sehr gut. Da die Pastoren meist für mehrere Gemeinden zuständig und daher viel unterwegs sind, übernehmen die Katechisten sehr viele Aufgaben. Sie verdienen aber nicht so viel, dass sie etwas zurücklegen können. Wenn sie sterben, bevor ihre Kinder einen Beruf haben, bedeutet das für die gesamte Familie eine Tragödie. Meistens bleibt keine Wahl: Die Kinder sind gezwungen, die Schule abzubrechen, weil die Schulgebühren zu hoch sind und sie stattdessen etwas zum Lebensunterhalt dazu verdienen müssen. Durch den Fonds kann ihnen die Schulausbildung bezahlt werden.

Lydia Adajawah und Innocent Akoussah hoffen, dass das Vermögen der drei Fonds langsam weiter wächst und sie so noch mehr Schülerinnen und Schülern helfen können. „Das ist eine Investition in die Zukunft unserer Länder“, sagen sie. „Das bedeutet für uns ungeheuer viel.“

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