Kindergottesdienst in Togo (MP 1507)

In der Eglise Evangélique Presbytérienne du Togo (EEPT) besuchen jeden Sonntag tausende Mädchen und Jungen den Kindergottesdienst. Das ist eine große Chance, bereits hier eine gute Basis für eine starke Kirche zu legen.

Pastor Kossi Folly ist innerhalb der EEPT zuständig für den Kindergottesdienst und den Konfirmandenunterricht. „Manchmal denke ich, ich habe den schönsten Beruf der Welt“, sagt er und lacht. „Mein Büro ist bei der Kirchenleitung in Lomé angesiedelt, aber ich bin viel unterwegs in allen Regionen und zahlreichen Gemeinden. Da sehe ich so viel Freude und Begeisterung bei den Kindern und Jugendlichen. Das macht einfach Spaß!“

Die Gestaltung der Kindergottesdienste in Togo stellt eine Herausforderung dar, da der Besuch ausgesprochen gut ist. Je nach Größe der Gemeinde kommen jeden Sonntag mehrere hundert Kinder verschiedenen Alters zusammen, im ganzen Land sind es über 35.000 in 330 Gemeinden. Sie werden in vier Gruppen eingeteilt: Die jüngsten sind drei bis fünf Jahre alt, die mittleren sechs bis sieben und acht bis neun Jahre und die ältesten zehn bis 14 Jahre. Je nach Gruppengröße und räumlichen Möglichkeiten der jeweiligen Gemeinde werden die Gruppen manchmal auch zusammengelegt. Häufig trifft man sich im Freien unter einem Baum. „Das kann allerdings auch zum Problem werden“, meint Kossi Folly. „Für die Kinder ist es besser, wenn sie einen festen gewohnten Platz haben. Und auch die Gemeinden nehmen den Kindergottesdienst ernster, wenn sie dafür einen Raum stellen müssen.“

Die Inhalte sind dem Alter der Kinder angepasst. Bei den Jüngeren geht es um eine spielerische Vermittlung von Inhalten, oft unter Einbeziehung von Musik, Tanz und Theater. „Wir möchten aber auch, dass sie bestimmte Strukturen kennenlernen“, so der Kindergottesdienstbeauftragte. „Am Anfang und am Ende wird gemeinsam gebetet, und wir finden es wichtig, dass alle wissen, wie und warum wir Kollekten sammeln. In der Gruppe der Ältesten beginnen wir mit dem Konfirmandenunterricht, das ist häufig ein fließender Übergang.“

Die insgesamt 1300 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter beim Kindergottesdienst sind sehr engagiert. Sie machen eine Ausbildung und arbeiten dann ehrenamtlich in ihrer Gemeinde. Die meisten sind zwischen 15 und 30 Jahre alt. Pastor Folly bietet regelmäßig Fortbildungen in den kirchlichen Regionen an. „Je nach Region nehmen daran zwischen 30 und 90 Jugendliche teil“, erzählt er. „Manchmal kommen auch Diakone dazu, zum Teil sogar Pastorinnen und Pastoren.“ Diese Treffen finden immer in den Sommerferien statt, da die meisten Ehrenamtlichen Schüler sind. Sie dienen dem Kennenlernen von Methoden und neuen Materialien, aber auch dem Austausch untereinander.

Kossi Folly ist nachdenklich geworden: „Wie gesagt, es ist ein wunderbarer Beruf. Aber manchmal mache ich mir auch Sorgen. Man spürt die schwierige wirtschaftliche Situation des Landes. Zunehmend haben die Ehrenamtlichen kein Geld, um die Fahrtkosten zu den Fortbildungscamps zu bezahlen. Und in manchen Gegenden gibt es einfach zu wenig Freiwillige. Das liegt daran, dass viele Jugendliche nach dem Schulabschluss ihre Gemeinde verlassen, um woanders einen Beruf zu erlernen oder zu studieren. Das bedeutet für die, die zurück bleiben, eine deutlich höhere Belastung. Und zum Teil wechseln die Kinder dann zu neu entstandenen Kirchen oder Sekten, die vermeintlich attraktiver erscheinen.“

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