Gesundheitsstation in Sodo / Togo (MP 1112)

Wenn in Afrika die Menschen in ländlichen Gebieten krank werden, gibt es kaum Möglichkeiten, sich behandeln zu lassen. Daher betreibt die Eglise Evangélique Presbytérienne du Togo mehrere Basisgesundheitsstationen, eine davon in Sodo.

Auf dem Weg von Kpalimé nach Atakpamé gelangt man durch ein grünes Tal mit gut erhaltenem Baumbestand nach Sodo. „Es ist schön hier", sagt Mahamadou Adzagba. „Deshalb bin ich auch gern nach meiner Ausbildung in Lomé hierher gekommen. Hier ist es ruhiger als in der Hauptstadt, und die Luft ist besser."

Der 28jährige Krankenpfleger ist Leiter der hiesigen Gesundheitsstation. Er legt großen Wert darauf, dass die Arbeit sowohl kurativ als auch präventiv angelegt ist: „Natürlich fallen erstmal die akuten Krankheitsfälle auf. Zu uns kommen alle, die größere Beschwerden haben. Häufig treten Malaria, Krankheiten, die durch Parasiten hervorgerufen werden oder Bluthochdruck auf. Auch Zuckerkranke haben wir behandelt, in der letzten Zeit waren es so sechs oder sieben. Schwere Fälle überweisen wir in das nächste Krankenhaus, allerdings haben wir keinen Krankenwagen für den Transport."

Gleichzeitig engagiert sich die Station im präventiven Bereich, also in der Vorsorge. Schwangere Frauen werden ermuntert, sich regelmäßig untersuchen zu lassen. Und Impfkampagnen werden durchgeführt. „Wir gehen zu Fuß in 13 Dörfer in die Berge in der Umgebung", erzählt Mahamadou Adzagba. „Das ist oft sehr mühselig, aber es lohnt sich. Wir impfen gegen Tuberkulose, Diphtherie, Tetanus und Meningitis, also Hirnhautentzündung. Und natürlich die Mädchen gegen Röteln. Dabei kommen wir mit der Dorfbevölkerung auch ins Gespräch. Wir erklären, wie man Krankheiten vermeiden kann, was man bei der Hygiene beachten muss. Und wenn uns die Dorfbewohner vertrauen, können wir auch über HIV/Aids sprechen. Nur wenn die Menschen über die Ansteckungswege informiert sind, kann man eine weitere Ausbreitung dieser tödlichen Krankheit verhindern."

In der Gesundheitsstation arbeiten zwei Krankenpfleger, eine Hebamme und drei Geburtshelferinnen. Zwei Krankensäle mit je sieben Betten stehen zur Verfügung. Seit einiger Zeit gibt es eine Zahnstation, die von einem der Krankenpfleger betreut wird. Etwa 150 Fälle werden hier pro Jahr behandelt. „Finanzielle Unterstützung erhalten wir auch von Partnerschaftsgruppen aus Hannover und Bremen", berichtet der Leiter der Station. „Trotzdem gibt es immer wieder Engpässe." Das liegt auch an der christlichen Prägung der Station, denn in Sodo wird jedem geholfen, der mit einem gesundheitlichen Problem kommt. Für die Behandlung von Malaria oder kleiner Chirurgie zum Beispiel müssen 4000 bis 5000 FCFA (= 6 bis 8 Euro) bezahlt werden. Aber es gibt immer wieder Patienten, die das Geld nicht aufbringen können. „Wir behandeln die Patienten dann trotzdem. Wir sind eine Einrichtung der evangelischen Kirche, das heißt für uns, den Menschen in Not beizustehen. Aber wir müssen natürlich auch auf unsere Finanzen schauen", sagt Mahamadou Adzagba. „Daher suchen wir in diesen Fällen den Kontakt mit den Familien der Kranken, um zu sehen, ob jemand die Rechnung übernehmen kann. Manchmal einigen wir uns auch auf einen geringeren Betrag oder eine Ratenzahlung."

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