Gesangbuchübersetzung / Togo (MP 1005)

Im Gottesdienst in Togo spielt Musik eine große Rolle. Singen kann man am besten in der eigenen Sprache, nur dann ist wirklich das Herz dabei. Daher arbeitet die Eglise Evangélique Presbyterienne du Togo (EEPT) an einer Übersetzung des Ewe-Gesangbuchs in eine weitere Sprache des Landes, in Kabye.

Der Musikbeauftragte der Evangelischen Kirche von Togo, Pastor Prosper Dom, ist für viele Menschen in Deutschland kein Unbekannter: Mit dem Chor „Nyanyuikadi“ war Dom 2006 in zahlreichen Gemeinden zu Gast und hat begeisternde Konzerte gegeben.

„Hier in Togo sitze ich allerdings viel am Schreibtisch, hier sieht meine Arbeit etwas anders aus“, lacht er. „Ein großer Teil ist zur Zeit die Übersetzung unseres Gesangbuches.“ 1990 war von den Evangelischen Kirchen in Ghana und Togo gemeinsam die „Hadzigbale Society“, die Ewe-Gesangbuch-Gesellschaft gegründet worden. 2002 konnten 4000 Exemplare des Gesangbuches ohne Noten mit Unterstützung der Norddeutschen Mission gedruckt werden. Zwei Jahre später wurde ein großes mit Noten veröffentlicht. „Nun sprechen aber nicht alle Mitglieder unserer Kirche Ewe“, erläutert Pastor Dom. „Wir haben verschiedene ethnische Gruppen dabei, eine große sind die Kabye. Deshalb haben wir begonnen, das Gesangbuch in ihre Sprache zu übersetzen.“

Zwölf Personen, die Ewe und Kabye sprechen und in der Kirche haupt- oder ehrenamtliche Prediger sind, wurden mit dieser Aufgabe betraut. Jeder von ihnen übersetzt pro Jahr 26 Texte. „So eine Übersetzung ist nicht einfach. Es gibt linguistische, orthographische, theologische und musikalische Aspekte, die zu berücksichtigen sind. Die Bedeutung der Texte muss voll erfasst sein, und die Texte müssen zur Melodie passen. Man muss die Lieder ja singen können.“ Der Musikbeauftragte zeigt ein Plakat, auf dem verschiedene Kabye-Wörter stehen. „ Sieben Personen bilden ein Redaktionsteam, das die Übersetzungen, die von den zwölf individuell angefertigt wurden, überarbeitet und stilistisch angleicht. Dieses Plakat zeigt ein Beispiel, wie wir gemeinsam unterschiedliche Wörter ausprobieren. Wir treffen uns drei Mal in der Woche, um am Ende auch wirklich die bestmögliche Übersetzung zu haben.“

Innerhalb von vier Jahren sollen 665 Lieder übersetzt sein. Dieses Vorhaben kostet natürlich Geld. Die zwölf Übersetzer erhalten ein Honorar, die Mitglieder des Redaktionsteams einen Verdienstausfall für die Sitzungstage, dazu kommen Materialkosten, Ausgaben für Sekretariatsaufgaben und PC-Leistungen. „Aber das lohnt sich“, meint Prosper Dom. „Im Norden Togos sind 41 EEPT-Gemeinden, in denen hauptsächlich Kabye gesprochen wird, dazu kommen Einwanderer aus Nachbarländern. In der Zentralregion sind es sogar 43 Gemeinden, selbst in Lomé noch ein oder zwei mit überwiegendem Kabye-Anteil. Und schließlich wird das Gesangbuch auch von anderen Kirchen genutzt werden. Die Lutheraner, Baptisten und Adventisten zum Beispiel freuen sich sehr über unser Projekt. Wenn man bedenkt, dass viele Menschen bei uns als einzige Bücher die Bibel und das Gesangbuch besitzen, ist es auf jeden Fall lohnend, so viel Arbeit in dieses Vorhaben zu investieren.“

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