Collège Protestante Schule in Kara / Togo (MP 1403)

Eine gute Ausbildung ist für junge Menschen die Grundlage für ihre Zukunft. Da die staatlichen Schulen in Afrika jedoch häufig kein sehr hohes Niveau haben, engagieren sich die Kirchen auch in diesem Bereich. So auch die Evangelische Kirche von Togo.

Die meisten weiterführenden kirchlichen Schulen sind im Süden Togos. Die nördlichen Regionen wurden lange vernachlässigt. Aber da es im ganzen Land EEPT-Gemeinden gibt, fiel 2010 die bewusste Entscheidung, auch weiter im Norden ein Collège Protestante, ein kirchliches Gymnasium zu gründen. „Die Wahl fiel auf Kara, und heute ist unsere Schule größer als die in Badou im Westen an der Grenze zu Ghana“, erzählt der Direktor Kwami Klutse stolz. Kara ist die Hauptstadt der gleichnamigen Region und mit etwa 100.000 Einwohnern die drittgrößte Stadt des Landes.

„Trotzdem ist es nicht so leicht, weit weg von der Hauptstadt Lomé etwas aufzubauen“, meint Klutse. „Die meisten Menschen wollen –wenn sie es sich aussuchen können - doch eher im Süden wohnen. Wegen des Klimas und wegen des Lebensstandards. Hier leben die Menschen oft in einfacheren Verhältnissen. Deswegen ist es auch nicht leicht, Lehrerinnen und Lehrer zu finden, die bereit sind, in Kara zu arbeiten. Da muss man schon wenigstens angemessene Gehälter zahlen.“ Aber genau das fiel der Leitung des Gymnasiums schwer. Glücklicherweise konnte die Schule in Kara jedoch auf die Solidarität der evangelischen Gymnasien in Lomé zählen. Die Lehrerschaft dort erklärte sich bereit, einige Gehälter der Kollegen und Kolleginnen im Norden zu übernehmen. „Das ist sensationell“, freut sich Kwami Klutse. „So können wir hier endlich vernünftig arbeiten.“2010 wurde die Schule gegründet. 40 alte Schulbänke gab es schon, und es existierten kirchliche Gebäude, die nicht mehr ihrem ursprünglichen Zweck dienten. Heute hat das Collège 157 Schülerinnen und Schüler. Sie werden unterrichtet von zwölf Lehrern. Die Einrichtung ist immer noch sehr einfach. Doch die Unterstützung der Elternschaft ist groß. So konnten mit ihrer Hilfe einige Computer und Drucker gekauft werden.

„Wir haben einen guten Ruf in der Stadt“, meint der Schulleiter. „Wir bieten einen qualitativ besseren Unterricht an als die öffentlichen Schulen. Das ist ja auch kein Wunder – dort sind teilweise 130 bis 150 Schülerinnen und Schüler in einer Klasse!“ Klutse nimmt Schüler jeder Religion am Gymnasium auf. Nicht nur EEPT-Mitglieder, sondern auch Katholiken und Muslime. Das sei ihm sehr wichtig, sagt er. Bildung sei für alle Menschen gleichermaßen wertvoll. Die Hürde ist eher das Schulgeld. 40.000 FCFA, das sind etwa 60 Euro, müssen die Eltern für einen Schulplatz pro Jahr zahlen. „Das ist für einige Familien schwierig. Dann versuchen wir, individuelle Zahlungsmodalitäten auszuhandeln.“ Der Direktor zuckt mit den Schultern, „Schließlich muss ich ja die Schule am Laufen halten.  Ich kann die Außenstände nur begleichen, wenn ich Einnahmen habe.

“Aber lange hält er sich mit den traurigen Gedanken nicht auf. „Ich habe einen Traum. Ich möchte für diese Schule Gebäude und Einrichtungen in einem Top-Zustand. Ich möchte, dass die Jungen und Mädchen hier einen hervorragenden Unterricht bekommen. Ich wünsche mir, dass das Gymnasium eines Tages größer ist als die in Lomé und dass es das beste in ganz Togo wird.“ Kwami Klutse lacht. „Aber wahrscheinlich wünscht sich das jeder Schuldirektor!“

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