Gesundheitsstation in Bladjai / Ghana (MP 0912)

Auch im Norden des Landes ist die Evangelical Presbyterian Church tätig. In Bladjai betreibt sie eine Klinik, wie in Ghana eine Gesundheitsstation mit medizinischem Personal, aber ohne Arzt genannt wird.

Eugenia Ameko ist bald 70 Jahre alt. Das harte afrikanische Leben hat Spuren in ihrem Gesicht hinterlassen. Aber ihre Augen! Sie leuchten, wenn Eugenia von schönen Dingen erzählt, sie strahlen Geduld und Güte aus, wenn sie von ihren Patienten spricht.

Eugenia Ameko ist Krankenschwester und Hebamme. Sie könnte längst in Pension sein und in ihrem Heimatort Hohoe in der Volta-Region im Kreis ihrer Familie leben. Stattdessen hat sie vor acht Jahren die Gesundheitsstation in Bladjai, im Norden des Landes aufgebaut. "Der damalige Moderator unserer Kirche, Pastor Ledo, hat mich überzeugt, hierher zu kommen", erzählt die Krankenschwester. "Er meinte, ich werde hier dringend gebraucht." Und damit hatte er recht. Bladjai ist selbst für ghanaische Verhältnise abgelegen, die nächsten größeren Orte oder Städte sind weit entfernt. Die E.P.Church-Klinik ist damit für die medizinische Versorgung von 19 Dörfern zuständig.

"Die Menschen, die hier wohnen, sind Bauern oder Fischer. Sie arbeiten hart und kommen erst zur medizinischen Behandlung, wenn es nicht mehr anders geht", meint Eugenia Ameko. "Deshalb bin ich auch an sieben Tagen rund um die Uhr erreichbar. Häufig bringen die Bauern ihre kranken Familienangehörigen ganz früh morgens mit dem Fahrrad vorbei, bevor sie aufs Feld gehen." Die Krankenschwester, die Komkomba und Haussa gelernt hat, um sich mit den Menschen hier verständigen zu können, führt durch die kleine Station : Behandlungszimmer, Geburtsraum, Apotheke, zwei Krankenzimmer :

„Die Patienten bleiben in der Regel nur für einige Stunden bei uns im Bett, dann wollen sie wieder in ihr Dorf. Deshalb brauchen wir nicht viele Betten."

Behandelt werden vor allen Dingen Malaria, schwere Durchfälle und Erkrankungen der Bronchien - Krankheiten, die in Afrika tödlich verlaufen können. Eigentlich sollen die Patienten einen Anteil an den Kosten für die Konsultation und die Medikamente übernehmen, das sind z.B. für eine Malaria-Behandlung 5 Cedis (= 3,40 Euro), aber viele können auch diesen Betrag nicht aufbringen. "Was soll ich dann tun?" fragt die E.P.Church-Krankenschwester. "Glücklicherweise haben mich Partnerschaftskreise aus der Lippischen Landeskirche finanziell unterstützt, so dass ich Medikamente kaufen konnte. Also behandele ich die Kranken umsonst oder eben für den Betrag, den sie aufbringen können." Was sie nicht sagt: das bedeutet, dass sie selbst (wieder) keine Bezahlung bekommt.

Eugenia Ameko wohnt direkt neben der Gesundheitsstation, um jederzeit erreichbar zu sein. Nach Hohoe, in ihre Heimat fährt die 69jährige nur noch selten, "und wenn, dann hinten auf einem Motorrad." In ihrer Abwesenheit wird sie von ihrer Assistentin Margaret Bomansah vertreten. Warum dieses schwere Leben? Da sind wieder die leuchtenden Augen. "Aus Liebe für die Menschen. Für Gott", sagt sie, ohne zu zögern.

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