Frauen spielen eine wichtige Rolle im Leben jeder Kirche. Daher gibt es auch bei der Evangelischen Kirche in Ghana seit Jahren eine Abteilung für die Arbeit mit Frauen.
Seit 2009 leitet Mabel Morny nach einer mehrjährigen Pause zum zweiten Mal die Frauenarbeit ihrer Kirche. Sie ist eine sehr erfahrene Pastorin, war in Gemeinden tätig, als Schulpastorin und hat eine Fortbildung in den USA gemacht. „Das kommt meiner Arbeit sehr zugute“, meint sie. „Ich habe es jetzt mit völlig unterschiedlichen Frauen zu tun: von jung bis alt, von ledig über verheiratet bis verwitwet und mit unterschiedlicher Bildung und kultureller Identität.“
Die Frauenarbeit der E.P.Church gibt es in neun der zehn Presbyteries (Kirchenkreisen). Etwa 57.000 Frauen sind in verschiedenen Gruppen aktiv. „Frauen spielen eine ausschlaggebende Rolle für die Entwicklung und das Wachstum der Kirche“, ist Morny überzeugt. „Meine Aufgabe ist es, dafür zu sorgen, dass sie auf der jeweiligen Ebene Unterstützung und Fortbildung bekommen.“ So organisiert sie Konferenzen, Seminare und Workshops. Dabei geht es häufig um Hilfestellung im Alltagsleben. Die Frauen erlernen Fähigkeiten, um ein kleines Geschäft aufzuziehen und damit das Familieneinkommen zu erhöhen. Das sind handwerkliche Dinge wie zum Beispiel die Herstellung von Seife oder Cremes, aber auch das Handeln auf dem Markt und Grundzüge der Buchhaltung.
Ein weiterer Bereich sind gemeinsame Bibelarbeiten. „Das ist ganz wichtig für die Frauen“, erzählt die Leiterin der Frauenarbeit. „Daraus ziehen viele die Kraft für ihr zum Teil sehr beschwerliches Leben. “Neue Impulse hat Mabel Morny von der Frauen-Klima-Konsultation der Norddeutschen Mission mitgebracht, die 2012 in Deutschland stattfand. Umweltschutz stand schon länger auf ihrer Agenda, aber nun hat sie zusätzliche konkrete Aktionen geplant. „Ich setze mich jetzt überall, wo ich Frauengruppen besuche, für die Verwendung von Gaskochern ein“, erzählt sie. „Die Frauen müssen von der Holzkohle wegkommen. Sie ist teurer und schadet der Umwelt, weil dafür Bäume gefällt werden.“
Die E.P.Church Frauenarbeit stellt ihren Gruppen auch Materialien zur Verfügung, mit denen die Gruppenleiterinnen arbeiten können. Mabel Morny erzählt von Anleitungen für die Bibelarbeit und pädagogischen Hilfen zum Thema „Entwicklung und Klima“. „Wir müssen aber leider auch nach wie vor die häusliche Gewalt thematisieren.“, so die Pastorin. „Das ist immer noch ein großes Problem. Jetzt hat der ghanaische Christenrat gute Materialien dazu erstellt. Wir haben es vom Englischen ins Ewe übersetzt und unseren Frauengruppen zur Verfügung gestellt.“
Mabel Morny sieht es als ihre weitere Aufgabe an, die verschiedenen Frauengruppen der E.P.Church noch besser zu vernetzen und den finanziellen Spielraum für die unterschiedlichen Aktionen zu erweitern. „Die Gruppen sammeln zu bestimmten Anlässen für die Frauenarbeit. Aber das Problem ist“, sagt sie lachend, „dass Frauen einfach so ungeheuer aktiv sind. Dann sind sie gleichzeitig in mehreren Gruppen engagiert, zum Beispiel auch in einem oder zwei Chören der Gemeinde und in der Schule ihrer Kinder. Und alle sammeln! Dann kann man natürlich nicht viel geben.“
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