Familien- und Lebensberatung / Ghana (MP 0904)

Die meisten Menschen haben im Laufe ihres Lebens eine oder mehrere Krisen. Dann ist es gut, wenn es Möglichkeiten der Hilfe und Begleitung gibt. Die Evangelische Kirche in Ghana unterhält daher ein Beratungszentrum, offen für alle.

Auf dem Weg nach Adenta, einem Stadtteil der ghanaischen Hauptstadt Accra, fällt der Blick auf ein großes Schild am Straßenrand : „ A friend with HIV is still a friend." Ein Freund mit HIV bleibt ein Freund. Dr. Cyril Fayose, Direktor des nationalen Beratungszentrums der E.P.Church in Adenta, freut sich. „Solch eine Botschaft ist wichtig, das kann man nicht oft genug schreiben und lesen. Aber natürlich kann man nicht bei Plakaten und Schildern bleiben. Damit erreicht man nicht alle Menschen – schon gar nicht in einem Land wie Ghana mit einer hohen Analphabetenquote."

Deshalb hat die E.P.Church 2001 auf ihrer Synode beschlossen, eine Beratungsstelle einzurichten. Dabei geht es jedoch nicht nur um HIV-/Aids-Patienten, sondern um alle Menschen, die sich in einer Krise befinden, die Beratung wegen eines physischen, psychischen oder spirituellen Problems suchen. Die Liste ist lang : Ängste, Stress, Depressionen, Paar-Probleme, Erziehungsfragen, Suchtprobleme, Glaubensfragen, physischer oder psychischer Missbrauch, HIV/Aids. Darüber hinaus werden im Zentrum Kurse für Menschen angeboten, die in ihrem Beruf Fähigkeiten als Lebensberater benötigen – sei es im Krankenhaus oder in der Gemeinde. Nicht zuletzt gibt es eine Ausbildung für die Notfallseelsorge.

„Vor vier Jahren haben wir finanzielle Unterstützung für die HIV-/Aidsarbeit von der ghanaischen Regierung bekommen", erzählt Dr. Fayose. „Das hat unsere Situation ein wenig entspannt. Jetzt ist dieses Programm ausgelaufen, und wir mussten unsere gesamte Aktivität etwas herunterfahren. Aber die Anfragen sind eher mehr geworden."

Das bestätigt Rosebud Tawiah, von Beginn an beim Beratungszentrum beschäftigt : „Ich bin als Sekretärin zur Hälfte bei der E.P.Church-Gemeinde Adenta, die ja auch unsere Räume gebaut hat, und zur Hälfte bei der Beratungsstelle. Daher bin ich den ganzen Tag hier. Es ist bewegend, zu sehen, wie viele Leute anrufen oder vorbei kommen, weil sie Hilfe brauchen. Und wie viele ich wegschicken muss. Wir nehmen von den Ratsuchenden keine Gebühren, aber das heißt auch, wir haben nur ehrenamtliche Mitarbeiter für die Beratung. Und die haben nicht unbegrenzt Zeit, da sie ja noch eine andere Arbeit brauchen, um sich und ihre Familie zu ernähren."

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