Entwicklungsarbeit / Ghana (MP 1508)

Die Entwicklungsabteilung der Evangelischen Kirche in Ghana, EPDRA, hat zahlreiche Aufgaben. Dazu gehören unter anderem landwirtschaftliche Beratungsprogramme, Gesundheitsvorsorge und die Vergabe von Kleinkrediten.

Wenn man auf das Gelände der Kirchenleitung der E.P.Church kommt, fällt linker Hand ein zweistöckiges Gebäude ins Auge. Hier ist die Entwicklungsabteilung untergebracht. In der Nähe des Eingangs des Gebäudes steht ein großer Säulenkaktus, das Haus wirkt sehr gepflegt, auch wenn es schon 20 Jahre alt ist. Neben den Büros beherbergt das Haus einen Unterrichtsraum für Schulungen. Auf den Schreibtischen in den Büros stapeln sich Papiere und Akten. „Ja, ja, ich weiß“, seufzt EPDRA-Mitarbeiter Godwin Ampony. „Das ist schrecklich. Manchmal hätte ich gern mal ein paar Wochen ausschließlich dafür Zeit, diese Sachen zu bearbeiten und abgeschlossene Vorgänge abzuheften. Aber wir sind alle so oft unterwegs zu unseren Beratungen vor Ort. Das hat natürlich Vorrang.“

Die Entwicklungsarbeit hat innerhalb der Kirche eine längere Geschichte. Viele Jahre hatte die E.P.Church eine Entwicklungs- und Umweltabteilung. „Seit 2006 sind wir als EPDRA eine eigenständige Nichtregierungsorganisation“, erzählt Ampony. „Das hat den Vorteil, dass wir uns eigene Geldgeber suchen können. Und auch mal mit nicht-kirchlichen Partnern zusammenarbeiten können, wenn es inhaltlich passt.“

Die Aufgaben der Entwicklungsabteilung sind vielfältig. So ist EPDRA für die landwirtschaftlichen Beratungsstationen der Kirche zuständig. Im Norden des Landes haben Godwin Ampony und seine Kolleginnen und Kollegen für diese Arbeit auch Zuschüsse von der ghanaischen Regierung und der holländischen Nichtregierungsorganisation ICCO bekommen. Die südlichen Stationen Dambai, Ve- Kolonue und Bremen-Village erhalten

Öffnet internen Link im aktuellen FensterUnterstützung von der Norddeutschen Mission. 


„In der Station Bremen-Village arbeitet ein Kollege, der spezialisiert ist auf Tierzucht “, berichtet der Entwicklungsexperte. „Er hat sehr gute Erfolge erzielt und berät nun auch in Dambai Bauern und Bäuerinnen, die zum Beispiel Perlhühner oder Ziegen aufziehen wollen. In Ve-Kolonue liegt der Schwerpunkt auf Mango und Zitronen-Anbau. Außerdem möchte eine Gruppe von Jugendlichen dort Reis anpflanzen. Da müssen wir sehen, ob das sinnvoll ist.“

Ein weiterer Bereich der Arbeit der EPDRA-Mitarbeitenden ist die Begleitung der E.P.Church-Kliniken, wie in Ghana Gesundheitsstationen mit medizinischem Personal aber ohne Arzt genannt werden. Hinzu kommen die HIV/Aids-Programme. Dafür erhält die Kirche auch Zuschüsse der staatlichen Aids-Kommission. Außerdem gehört die Vergabe von Kleinkrediten dazu. Damit können auch Einzelpersonen, die keinen Kredit von der Bank bekommen, ein Projekt starten, mit dem sie ihren Lebensunterhalt verdienen können.

Und uns liegt das Thema ‚Umwelt‘ sehr am Herzen“, meint Godwin Ampony. „Wenn man, so wie ich, gerade eine Familie gegründet hat, denkt man darüber noch mal ganz anders nach. Wir dürfen unsere Welt nicht zugrunde richten, sondern müssen alles tun, sie in ihrer Vielfältigkeit zu erhalten.“ Dazu gehören unter anderem die SODIS-Projekte zur Gewinnung von sauberem Wasser und das Programm RELBONET (Netzwerk religiöser Einrichtungen zum Klimawandel). Eine Schnittstelle zur Landwirtschaft stellt die Agroforstwirtschaft dar. „Dabei werden Elemente von Landwirtschaft und Forstwirtschaft kombiniert“, erklärt Ampony. „Zum Beispiel kann man Bäume und landwirtschaftliche Nutzpflanzen auf einer Fläche anbauen. Das schützt den Boden vor Erosion.“

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