Die „Hadzigbale Society“ / Ghana (MP 0906)

Der Gottesdienst lebt auch von Musik, gerade in Afrika. Um die Gesangbücher in eigener Sprache kümmert sich die "Hadzigbale"-Gesellschaft.

Ruben Agbenu strahlt, die Augen leuchten, als er die Tür öffnet. Man sieht: Hier ist jemand, der sein Hobby, seine Leidenschaft mit dem Beruf verbunden hat. "Seit ich zwölf, dreizehn Jahre alt bin, spiele ich Trompete, mit 15 habe ich einen Chor geleitet", erzählt der 42jährige. "Seitdem hat mich die Musik nicht wieder los gelassen." Seine Ausbildungen: Kalligraphie (Schönschreibkunst), Verwaltung, Informatik, dann hat er in Legon „Music Programs", ein Fach an der Schnittstelle von Musik und Informatik studiert.

1989/90 wird von den Evangelischen Kirchen in Ghana und Togo gemeinsam die "Hadzigbale Society", die Ewe-Gesangbuch Gesellschaft, gegründet, der Sitz ist in Ho. Da war Ruben Agbenu der richtige Mann. "Am Anfang fanden sich nur wenige, die mit machten, Geld sammelten für die Idee, ein Gesangbuch in unserer Sprache Ewe, herauszugeben", erzählt er. Zehn Jahre später jedoch, im Jahr 2000, war es endlich soweit: man begann die Vorlagen für die erste Ausgabe zu erarbeiten. 2002 waren 4000 Exemplare des Gesangbuchs (ohne Noten) mit Unterstützung der Norddeutschen Mission gedruckt. "2004 haben wir dann ein großes, mit Noten veröffentlicht. Allerdings wurden davon wegen des höheren Preises nur 400 gedruckt. Übrigens bei den Katholiken", sagt Agbenu verschmitzt. "Wenn das keine Ökumene ist?!"

Schnell waren alle Exemplare verkauft, eine Neuauflage war nötig. In Zeiten der Globalisierung suchte man weltweit nach niedrigem Preis bei hoher Qualität und fand eine Druckerei in Indien. Dort wurden 2005 in 2. Auflage 20.000 Gesangbücher ohne Noten hergestellt, 2006 in 3. Auflage 30.000 Stück.

Zur Zeit wird das Gesangbuch mit Noten für einen Neudruck überarbeitet, insgesamt soll diese Ausgabe etwas kleiner werden.

"Sehr glücklich bin ich über unsere Mini-Ausgabe zum Üben", erzählt der Gesangbuch-Profi. "Wir haben drei verschiedene Ausgaben kleiner Bücher mit jeweils 14 Liedern hergestellt, denen Cassetten beigelegt sind. Manche der jüngeren Gemeindemitglieder kennen die alten Lieder nämlich nicht mehr und können sie so leicht lernen."

Natürlich ist die Finanzierung ein Problem. Die Herstellung des Gesangbuchs kostet mindestens zwei Euro pro Exemplar. Das kann sich nicht jeder leisten. "Aber wir möchten ja, dass viele Bücher unter die Leute kommen. Daher ist die Preisgestaltung für uns nicht einfach", gibt Ruben Agbenu zu denken. "Und die Bücher werden auch gekauft, von Einzelpersonen, von Gemeinden, auch von anderen Kirchen wie der New Apostolic Church oder der Global Evangelical Church. Als nächstes würden wir gern ein Gesangbuch in den Sprachen Twi und Kabye herausgeben. Das wäre wunderbar."

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