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Zwei von fünf Menschen in Ghana leben in Slums

Nachhaltigkeitsziele nur schwer zu erreichen

Die National Development Planning Commission (NDPC)* legte aktuelle Berichte vor, die die bisherigen Ergebnisse beim Erreichen der Nachhaltigen Entwicklungsziele der UN und der entsprechenden Agenda 2063 der Afrikanischen Union (AU) dokumentieren.

Danach lag der Anteil der in Slums lebenden Bevölkerung im Jahr 2017 bei 39,3 %, 2018 betrug sie 39,2 % und 2019 sank sie leicht auf 38,9 %. Das SDG-Ziel 11.1 (Zugang zu angemessenem, sicherem und erschwinglichem Wohnraum sowie Sanierung von Slums) soll bis 2030 erreicht werden, während die Agenda 2063 eine Reduzierung von Slums um mindestens 10% vorsieht.

Unter Bezug auf das erste Ziel der SDGs (Beendigung der Armut in all ihren Formen überall) zeigte der NDPC-Bericht, dass der Anteil der Ghanaer, die nach der nationalen Definition als arm eingestuft wurden, von 24,2 Prozent im Jahr 2013 nur leicht auf 23,4 Prozent im Jahr 2017 zurückging. Außerdem ist die absolute Gesamtzahl der Armen um etwa 400 000 gestiegen. Dabei ist die Armutsquote in den ländlichen Regionen höher, so stieg der Anteil der armen Haushalte in den ländlichen Savannenzonen von 55% 2013 auf 64% im Jahr 2017.

Zum Bereich inklusive und gerechte Bildung wurde mitgeteilt, dass im Durchschnitt die Geschlechterparität für Kindergärten und Schulen weitgehend erreicht und beibehalten wurde.

Weiter wurde darauf hingewiesen, dass Ghana mit der aktuellen Müttersterblichkeitsrate von 310 pro 100.000 Lebendgeburten vom SDG-Ziel von 70 Todesfällen pro 100.000 Lebendgeburten bis 2030 noch sehr weit entfernt ist.

Auch wurde das in den SDGs festgelegte Ziel des universellen Zugangs zu sanitären Einrichtungen deutlich verfehlt, da der Anteil der Bevölkerung, der sichere sanitäre Einrichtungen nutzt, im Jahr 2020 nur bei 13 Prozent liegt.

Positiv vermerkt wurden die erheblichen Fortschritte auf dem Weg zu einem allgemeinen Zugang zu einer gesicherten Trinkwasserversorgung bis 2030.

Der Vorsitzende der NDPC, Prof. Gyan-Baffour sagte, dass trotz einiger Erfolge bei der Verwirklichung der SDGs und der AU-Agenda in vielen Bereichen dringender Handlungsbedarf bestehe, um sicherzustellen, dass in Zukunft mehr Ziele erreicht werden. Besonders wies er auf die schlechte Situation im sanitären Bereich hin, auf den mangelnden Zugang zu menschenwürdigen Arbeitsplätzen, die Zunahme der Einkommensungleich sowie die Bedrohung durch illegalen Bergbau, der große Wald- und Wasserflächen zerstört.

Die COVID-19-Pandemie hat Fortschritte beim Erreichen der Ziele zunichte gemacht, und die NDPC rief zu mehr Unterstützung durch den Privatsektor, traditionelle Autoritäten und Organisationen der Zivilgesellschaft auf, um mehr Kräfte zur Erreichung der Ziele zu mobilisieren.

*Die Nationale Entwicklungsplanungskommission (National Development Planning Commission) ist eine staatliche Behörde Ghanas, die sich für die Beseitigung der Armut und die Verringerung der Ungleichheiten in benachteiligten Gebieten und ländlichen Gemeinden einsetzt.

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