Angesichts der zunehmenden islamistischen Gewalt haben sich Vertreter der westafrikanischen Staaten Ghana, Togo, Elfenbeinküste, Benin und Guinea in Accra getroffen, um über eine verstärkte Zusammenarbeit im Kampf gegen diesen Terror zu beraten.
Die Länder sehen sich zunehmender Attacken durch mit dem IS verbündeten Terroristen und Al Kaida ausgesetzt, die in den nördlichen, an die Sahelzone grenzenden Gebieten operieren. Besonders unter den Aspekt, dass immer mehr Länder ihre Friedenstruppen aus Mali zurückziehen, wird diese Kooperation zunehmend bedeutsamer.
An dem Treffen der sog. Accra-Initiative nahmen auch Vertreterinnen und Vertreter aus der Europäischen Union, Großbritannien und weiterer ECOWAS-Staaten (Westafrikanische Wirtschaftsgemeinschaft) teil.
Die Angriffe begannen 2012 im Norden Malis und breiteten sich im Laufe der Jahre zunächst in Burkina Faso und Niger immer weiter aus. Jetzt sind auch die Küstenstaaten betroffen. Vor allem Benin und Togo müssen sich zunehmender Angriffe erwehren.
Zunächst hatten französische Truppen in Mali sich den Angriffen entgegen gestellt, dann kamen andere europäische Staaten im Rahmen von EU-Missionen dazu. Auch die Bundeswehr ist in Mali engagiert.
Aber nach zwei Militärputschen in Mali, der Zuwendung der dortigen Machthaber nach Russland und dem Einsatz russischer Söldner der berüchtigten sog. Wagner-Truppe rücken die europäischen Länder ab. Frankreich hat das Land bereits verlassen, auch Deutschland kündigte seinen Rückzug an und verlegte den Schwerpunkt auf das benachbarte Niger.
Dazu kommt, dass auch die Elfenbeinküste mit den malischen Militärmachthabern in einen Streit über inhaftierte ivorische Soldaten verstrickt ist und sich ebenfalls zurückziehen wird.
Der zum Zeitpunkt des Treffens britische Staatsminister für die Streitkräfte James Heappey sagte, bei dem Treffen in Accra würden Großbritannien, Frankreich und andere eine „Neugewichtungen unseres Einsatzes“ prüfen. Es ginge um die Koordination der Maßnahmen gegen die Destabilisierung der Region.