Weihnachten ist ein religiöses Fest, das von Christen auf der ganzen Welt gefeiert wird, um die Geburt von Jesus Christus, dem Retter der Welt, zu feiern. Alle meine Weihnachtsfeste habe ich in Ghana verbracht, wo sie mit vielen religiösen Aktivitäten, Feuerwerk und gutem Essen gefeiert werden. Auch in Deutschland ist es mit vielen einzigartigen Traditionen gespickt. Weihnachtsfeste in Deutschland, habe ich gelernt, beginnen am 24. Dezember (Heiligabend). Weihnachtsgeschenke werden am Heiligabend ausgetauscht. Davor laufen jedoch die Vorbereitungen für den 25. Dezember, den ersten Weihnachtstag. Herausragend ist die Feier der Adventszeit. Die Feierlichkeiten beginnen mit Adventsfeiern, die unsere Herzen erhellen und die Erwartung auf die Ankunft des Jesuskindes steigern sollen. Ab dem vierten Sonntag vor dem Weihnachtstag wird eine Reihe von religiösen Traditionen bis zum ersten Weihnachtstag durchgeführt, der dann den Höhepunkt darstellt. Es ist typisch für deutsche Familien und Kirchen, einen Adventskranz mit vier roten Kerzen zu schmücken. An jedem Adventssonntag wird eine Kerze angezündet, bis alle Kerzen angezündet sind, um die Geburt Christi anzukündigen. Mit dem Advent ist auch das Verteilen von Geschenken verbunden. Ganz große Priorität hat der Adventskalender. Dies sind Schachteln, die mit Süßigkeiten oder Schokolade gefüllt sind und bei Kindern beliebt sind. Die erste Tür wird am 1. Dezember bis zur letzten und oft größten Tür am Heiligabend geöffnet. Am 6. Dezember feiern Familien den Nikolaustag. St. Nikolaus gilt als christliches Fest mit besonderem Augenmerk auf dessen Ruf als Geschenkgeber. An diesem Tag stellen die Kinder ihre Schuhe, Strümpfe oder Teller vor die Tür, damit der heilige Nikolaus Früchte, Nüsse und Süßigkeiten für sie hinterlassen kann, wenn er vorbeikommt. Viele Städte bieten spezielle Weihnachtsverkaufsaktionen an, und es ist erstaunlich zu sehen, wie die ganzen Städte mit Weihnachtsbeleuchtung und -dekorationen lebendig werden. Das lässt ein tiefes Gefühl von Weihnachten entstehen. Es macht Spaß zu sehen, wie euphorische Kunden die Gelegenheit nutzen, die Weihnachtsmärkte zu besuchen, um einzukaufen und traditionelle deutsche Gerichte zu essen. Wie viele andere besuchte auch ich Weihnachtsmärkte in Bremerhaven, Bremen, Bielefeld und Oldenburg. Diese Besuche waren für mich als Ausländer unvergesslich. Einmal habe ich in Oldenburg auf dem Weihnachtsmarkt einen lokalen Punsch probiert – seitdem schätze ich Weihnachtsmärkte so, wie es die Deutschen tun. Jede Saison, so wie ich sie zu kennen gelernt habe, kommt mit mindestens einem neuen Essen oder Trinken daher. Ein Beispiel ist die Feuerzangenbowle, die zu dieser Jahreszeit erhältlich ist. Feuerzangenbowle ist ein traditionelles deutsches alkoholisches Getränk. Interessant ist, dass es aus einem Rum-getränkten Zuckerhut hergestellt wird, der in Brand gesteckt und in Glühwein getaucht wird. Zusammenfassend lässt sich sagen, dass im gesamten Dezember viele Feiern stattfinden. Weihnachtsmärkte und -stände verkaufen traditionelle deutsche Köstlichkeiten, und neben meiner Lieblings-Feuerzangenbowle gibt es noch andere köstliche Snacks, wie Weihnachtsstollen, heiße und klebrige süße geröstete Mandeln und Lebkuchenherzen. Weihnachtsbäume werden in der Regel am Morgen des 24. Dezember in den Wohnzimmern der Deutschen aufgestellt. In Deutschland werden hauptsächlich echte, frisch geschlagene Kiefern oder Fichten verwendet, die in den letzten Tagen vor Weihnachten in vielen Geschäften in allen Größen verkauft werden. Allerdings sind Häuser und Gärten während der gesamten Weihnachtszeit mit festlichem Licht geschmückt, es ist nur der Baum, der zuletzt kommt! An Heiligabend wird ein traditionelles Essen serviert, zum Beispiel Kartoffelsalat und Würstchen. Die Festivitäten beginnen am Nachmittag, wenn viele Familien mit ihren Kindern an einer feierlichen Messe in ihrer Ortskirche teilnehmen. Es war in diesem Jahr außergewöhnlich eindrucksvoll in meiner Gemeinde. Wir hielten zwei Gottesdienste ab, die voll mit Gläubigen waren - bereit, den neugeborenen König zu begrüßen. Ich war beeindruckt, so viele Leute in der Kirche zu sehen. Nach dem Gottesdienst feiern die Familien zu Hause, indem sie zum ersten Mal die Kerzen oder Lichter an ihrem Weihnachtsbaum anzünden und dann die Geschenke öffnen. Nach der Tradition legt das Christkind die verpackten Geschenke und Päckchen unter den Weihnachtsbaum. Kleinkinder dürfen in der Regel vor den Feierlichkeiten am Abend nicht ins Wohnzimmer. Die Kleinen sind meist sehr aufgeregt, wenn sie endlich ins Wohnzimmer kommen, wo sie dann die glänzende Dekoration und die Geschenke unter dem beleuchteten Weihnachtsbaum bewundern können. Familien lesen dann in der Regel die Weihnachtsgeschichte und singen an diesem Abend Weihnachtslieder. Am 31. Dezember, dem letzten Tag des Jahres, wird am späten Nachmittag ein Gottesdienst angeboten, um zu beten und das neue Jahr zu begrüßen. Er unterscheidet sich nicht so sehr vom normalen Sonntagsgottesdienst und dauert durchschnittlich 45 Minuten. Wie üblich stehen nach diesen Veranstaltungen ein traditionelles Punschgetränk und Süßigkeiten zur Verfügung. Im Gegensatz zu Ghana, wo Abendgottesdienste mit Nachtwachen abgehalten werden, um das neue Jahr einzuleiten, verbringen die Deutschen die Zeit mit Familie und Freunden, während sie Feuerwerke bestaunen oder einfach zusammenkommen. Am 6. Januar gehen Kinder und Jugendliche, die als "Die heiligen drei Könige" gekleidet sind, von Haus zu Haus, um Weihnachtslieder zu singen, zu beten und die Häuser zu "segnen" und Geld für wohltätige Zwecke zu sammeln. Diese Gruppe von Sängern heißt Sternsinger. An diesem Tag werden auch die Weihnachtsbäume, die für die Feierlichkeiten aufgestellt wurden, wieder entfernt. Dies krönt dann schließlich die Festivitäten und lässt uns dem neuen Jahr mit bleibenden Erinnerungen an eine schöne Weihnachtszeit gut gerüstet entgegensehen.