Wenn Ende März/Anfang April der Wechsel der Süd-Nord Freiwilligen ansteht, ist dies eine Zeit emotionaler Abschiede und ungewisser Aufbrüche. In diesem Jahr gestaltet sich diese Zeit des Wechsels jedoch anders als erhofft. Durch die Corona-Pandemie wurden die gewohnten Pläne aus der Bahn geworfen, und Entscheidungen zum Schutz der Freiwilligen mussten kurzfristig getroffen werden. NM-Freiwilligen-Referentin Anneke Bargheer berichtet.
So standen wir bereits am 17. und 18. März am Flughafen in Bremen, um die Süd-Nord- Freiwilligen nach ihrem einjährigen Freiwilligendienst zu verabschieden. Dies geschah aufgrund der zunehmenden Reiseeinschränkungen eineinhalb Wochen früher als geplant und durch die aktuelle Situation nur in sehr kleinem Rahmen. Wir bedanken uns ganz herzlich bei den Freiwilligen Lila Akposso, Makafui Donkor, Claude Sowu-Buatsi und Emefa Van-Lare für ihren wunderbaren Einsatz. Einen Dank senden wir auch an alle Einsatzstellen und Unterstützer*innen der Freiwilligen, die sie im letzten Jahr durch Höhen und Tiefen begleitet haben.
Wenn wir uns von den Süd-Nord-Freiwilligen nach einem Jahr verabschieden, begrüßen wir normaler Weise fast im selben Zuge die neuen Süd-Nord-Freiwilligen bei ihrer Ankunft in Deutschland. Leider mussten wir auch die Einreise der neuen Freiwilligen aufgrund der aktuellen Lage vorerst verschieben. Die Einschränkungen des öffentlichen Lebens und des Arbeitsalltags, ebenso wie die Reiserestriktionen, würden zum jetzigen Zeitpunkt keinen Dienstbeginn für die Freiwilligen erlauben. Wir hoffen sehr, dass die Umstände es bald wieder zulassen, dass die Freiwilligen ihren Dienst in Deutschland antreten können.
Auch das Nord-Süd-Freiwilligenprogramm bleibt von den aktuellen Unruhen nicht ausgenommen. Normalerweise steht im März/April für die Freiwilligen gar kein Umbruch an, viel mehr haben sie sich zu diesem Zeitpunkt oftmals bestens eingelebt und können die neuen Beschäftigungen, Erfahrungen und Bekanntschaften in vollen Zügen genießen. Doch auch hier hat die Corona-Pandemie zu außerordentlichen Entscheidungen und Maßnahmen geführt. Das Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ), von dem das weltwärts Freiwilligenprogramm gefördert wird, hat alle deutschen Freiwilligen nach Deutschland zurückgerufen. Somit mussten auch die Freiwilligen der Norddeutschen Mission ihren Dienst jetzt vorzeitig beenden, anstatt wie geplant erst im August ihre Rückreise nach Deutschland anzutreten.