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Schöne Städte und Rassismus

Auf Reisen in Deutschland

Hermann Pita Katchao, Süd-Nord Freiwilliger aus Togo, hatte im Juni ein paar Tage Urlaub und hat drei Städte in Deutschland bereist. Hier ist sein Erfahrungsbericht.

Das Reisen ermöglicht dem Menschen, sich zu entwickeln und seinen Geist zu öffnen, indem er aus seinem täglichen Leben herauskommt. Das Reisen ermöglicht es ihm auch, sich selbst neu zu entdecken. Es ist immer eine spannende Erfahrung, denn jeder Ort und jeder Tag hat seine eigenen Überraschungen. Manchmal besteht es aus lustigen oder ungewöhnlichen Momenten.

Ich war während meines ersten Urlaubs im letzten Monat mit einem Freiwilligen aus Ghana unterwegs. Wir sind zusammen gegen 11 Uhr vom Bremer Hauptbahnhof nach Dortmund gefahren. Nach einer Fahrt von etwa zwei Stunden kamen wir in Dortmund an, etwas müde, da wir während der Fahrt gestanden waren. Am Bahnhof wurden wir von unseren Freunden der Organisation VEM, die im Volunteers House wohnen, abgeholt.

Vom Hauptbahnhof zum Volunteers House sind wir mit der U-Bahn gefahren. Das war mein erstes Mal, mit der U-Bahn zu fahren. Nach ein paar Haltestellen kamen wir an. Auf dem Weg nach Hause gab es zwei Rassisten, die uns verfolgt haben. Sie sind immer hinter uns hergegangen. Sie hatten Tätowierungen und trugen sogar T-Shirts mit Nazi-Aufschriften. Wir mussten unseren Weg ändern und sind sogar an der Wohnung vorbeigefahren, damit sie nicht sehen konnten, wo wir wohnen. Gott sei Dank konnten wir ihnen entkommen. Nach dem Vorfall wurden wir sehr herzlich empfangen. Im Volunteers House leben vier Freiwillige aus Kongo, Indonesien und Ruanda. Zwei andere Leute (Deutsche), die in Dortmund leben, waren auch dabei. Nach einer Pause fuhren wir zurück in die Stadt, um für das Abendessen einzukaufen. Nach dem Einkaufen haben wir zusammen gekocht.

Im Menü gab es Fufu und Spinatsoße, Reis mit Tomatensoße, gemischt mit Karotten und Pilzen. Das Essen war sehr herzhaft, und wir haben es genossen. Später nach dem Essen machten mein Freund aus Ghana und ich eine Fahrt mit dem Fahrrad durch die Stadt, um mehr von Dortmund zu sehen. Bis spät in die Nacht wurde geredet und gesungen.

Am nächsten Tag verließen wir Dortmund in Richtung Lemgo. Wir kamen später als erwartet an, weil unser Zug ausfiel und wir auf einen anderen warten mussten. Wir fuhren durch Bielefeld und dann durch Detmold. In Detmold luden uns unsere Freunde aus Lemgo zu einem Gottesdienst ein, wo wir sangen und die „Djembe“, eine Trommel, spielten. Das war ein internationaler Gottesdienst, wobei Deutsch, Englisch, Französisch und Koreanisch gesprochen wurde. Eiscreme wurde uns allen auf dem Marktplatz in Detmold angeboten.

Nach dem Gottesdienst fuhren wir dann nach Lemgo. Im Wohnheim der Freiwilligen waren etwa zehn Freiwillige von anderen Organisationen. Unsere Freunde aus Lemgo arbeiten in der Organisation Ebenezer mit behinderten Menschen. Auch wir wurden herzlich willkommen geheißen. Wir spazierten durch die kleine Stadt Lemgo und besuchten auch ihre jeweiligen Arbeitsstätten. Das war eine Freude, meine Freunde aus Togo wieder zu sehen nach bestimmt drei Monaten nach der Ankunft in Deutschland.

Von Lemgo aus ging es weiter nach Karlsruhe. Dort studiert Julia. Julia ist die Gastschwester meines Freundes aus Ghana in Oldenburg. Während der Fahrt passierte uns gegenüber rassistisches Verhalten. Nur mein Freund und ich wurden mehrmals im Zug kontrolliert, die anderen Weißen im Zug nicht. Am Bahnhof sagte eine Dame, wir seien wohl Flüchtlinge und dass mein Freund sehr dunkelhäutig sei. Außerdem gab sie mir 1,50 Euro und sagte, es sei nicht viel, aber ich würde es wohl brauchen und sollte dafür ihren Koffer tragen beim Aussteigen und Umsteigen. Die Fahrt dauerte fast acht Stunden. In Karlsruhe spazierten wir durch die Stadt und besuchten ein Schloss und den Sitz des Bundesverfassungsgerichts. Wir haben dort übernachtet und sind am nächsten Tag wieder nach Bremen gefahren.

Es war eine tolle Erfahrung, obwohl es unangenehme Situationen gab.

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