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Ghana: Grüne Start-ups setzen auf nachhaltige Geschäftsideen

Die "Africa Climate Week" in Accra 2019 war eine von drei regionalen Wochen zum Klimaschutz, die im Vorfeld des UN-Klimagipfels durchgeführt wurden, der am 23. September 2019 in New York stattfindet. Die beiden anderen Konferenzen waren in Brasilien und Thailand.

Drei junge Unternehmen, die während der Klimawoche vorgestellt wurden, stammen aus Ghana: "Koliko Wear" aus Sekondi-Takoradi im Südwesten des Landes recycelt Altstoffe zu modischen Schuhen. Die "Ghana Bamboo Bikes Initiative" in Kumasi setzt auf das ökologische Potenzial von Bambus zur Fertigung von Fahrrädern. Und das Geschäftsmodell von "Coliba Ventures" motiviert zum Sammeln von Plastikmüll.

Koliko Wear: Modisches Schuhwerk aus gebrauchten Materialien

Das Unternehmen stellt Schuhe aus alten Jeans, Möbelüberzügen, Bettwäsche, Jutesäcken und dem Gummi von kaputten Autoreifen her. Eher zufällig kam es zur Gründung, als der Initiator einem befreundeten Schuhmacher mit einer kleinen Geldsumme half, sein Geschäft fortzuführen. Der Schuhmacher hatte die Idee, gebrauchte Materialien zu nutzen, die er billig bekommen konnte, sein Kompagnon lieferte die Gestaltungsideen. Neben dem wirtschaftlichen Nutzen ist es den Unternehmern ein Anliegen, Jugendlichen als Vorbild zu dienen: Wie kann man finanziell unabhängig werden und etwas in Gang setzen, um den eigenen Lebensstandard zu verbessern. Das Unternehmen beschäftigt drei Jahre nach der Gründung mittlerweile ein Dutzend Mitarbeiter und bildet Jugendliche aus.

Ghana Bamboo Bikes Initiative: Fahrräder aus Bambus

Das Unternehmen, das vor zehn Jahren in Kumasi gegründet wurde, beschäftigt heute 50 Mitarbeitende - darunter vor allem Frauen. Das Unternehmen nutzt das lokale Rohmaterial Bambus, um ein umfassendes Geschäftsmodell zu verwirklichen und soziale, ökologische und wirtschaftliche Probleme zu bekämpfen. Die handgefertigten Fahrräder kosten je nach Ausfertigung zwischen 150 und 300 US-Dollar pro Stück.

Es werden die unterschiedlichsten Fahrradtypen produziert: Männer- und Frauenräder, Mountainbikes, Straßen- und Stadtfahrräder sowie Lastenräder. Im Jahr 2018 stellte das Unternehmen etwa 1.000 Fahrräder her, wobei die Produktion im Laufe der Jahre stetig gesteigert wurde. Darüber hinaus bildet auch dieses Unternehmen Jugendliche in der Produktion aus.

Die Fahrräder bestehen in der Regel zu 75 bis 80 Prozent aus Bambus. Für die Zukunft sind auch Elektrofahrräder geplant.

Coliba Ventures: Mit Plastikmüll Wohlstand schaffen

Es ist vielen Menschen nicht bewusst, dass es Hunderte von Jahren dauert, bis sich Kunststoffe im Erdreich zersetzen, erklären die Gründer von Coliba Ventures. Die Auswirkungen würden erst später sichtbar werden. Dann allerdings sei der Schaden so groß, dass er sich nicht mehr kontrollieren ließe.

Deshalb setzt sich Coliba Ventures zum Ziel, Plastikmüll zu sammeln und einer Wiederverwertung zuzuführen. Der Auslöser für die Geschäftsidee war eine persönliche Tragödie. Im Juni 2015 wurde durch Starkregen eine Überflutung verursacht, der zahlreiche Menschen zum Opfer fielen. Auslöser war Plastikmüll, der das Abwassersystem verstopft hatte. Einer der Toten war der Freund eines der Firmengründer. Nach dem Tod seines Freundes entschloss er sich, das wachsende Müllproblem zu bekämpfen, und gründete Coliba Ventures.

Das Unternehmen bietet ein Belohnungssystem für das Sammeln von Müll an. Plastiksammler erhalten Gutscheine für Benzin oder Guthaben für das mobile Internet. Für Menschen, die mit weniger als fünf US-Dollar pro Tag ihr Auskommen finden müssen, ist auch eine Barauszahlung möglich. Die auf diese Weise gesammelten Kunststoffe werden an Recycling-Unternehmen verkauft.

Laut der Umweltschutzbehörde von Ghana werden jährlich rund 2,58 Millionen Tonnen Kunststoffe importiert, von denen 73 Prozent im Müll landen. Nur 0,1 Prozent des Abfalls werden recycelt. Neben dem Recycling muss daher auch der Müllimport, ähnlich wie in Thailand, Malaysia oder China, unterbunden werden.

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