Im Rahmen der jüngsten UN-Umweltversammlung UNEA, die in der Regel alle zwei Jahre am Sitz des UN-Umweltprogramms UNEP in Nairoba, Kenia, stattfindet, wurden erste Schritte zu einem verbindlichen globalen Abkommen zur Reduzierung von Plastikmüll beschlossen.
Ghana, Deutschland und Ecuador werden dafür noch in diesem Jahr eine vorbereitende Ministerkonferenz ausrichten. Der Präsident der Umweltversammlung, Norwegens Umweltminister Rotevatn sprach von einer „starken Dynamik für ein globales Plastikabkommen“.
Nach Ansicht des World Wildlife Fund WWF ist die angekündigte Konferenz von großer Bedeutung. Rund 70 Staaten hätten sich nach Recherchen des WWF bereits für ein solches verbindliches Abkommen stark gemacht. Angesichts der etwa 8 Millionen Tonnen Plastikmüll, die jedes Jahr in den Ozeanen landen, ist sofortiges Handeln unabdingbar. Wenn nicht gehandelt wird, verdoppelt sich in den nächsten 15 Jahren die in die Meere gelangte Menge.
UNEP-Chefin Inger Anderson lobte in diesem Zusammenhang Afrika. 34 von 54 afrikanischen Ländern hätten bereits eine Art von Plastik-Verbot eingeführt. Sie forderte aber weltweite verstärkte Aktivitäten in dieser Richtung.