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Gerechtigkeit und Demokratie

Seminar zur Politischen Bildung

Pita Hermann Katchao, Süd-Nord Freiwilliger aus Togo, hat im Januar an einer einwöchigen Fortbildung teilgenommen. Hier ist sein Bericht.

Vom 10. bis 14. Januar 2022 fand das Online Seminar „Politische Bildung“ statt. Teilgenommen haben insgesamt 19 Süd-Nord Freiwillige. Das Seminar sollte eigentlich in Präsenz in Braunschweig stattfinden, aber die Pandemie tobt, und daher ist es in Onlineform abgelaufen.

Zu Beginn des Seminars haben wir alle Hintergründe rund um das Seminar erfahren, zum Beispiel auch, warum es die Politische Bildung im Bundesfreiwilligendienst BFD eigentlich gibt. Dabei ist herausgekommen, dass der BFD zum Lernen da ist. Es ist auch eine Gelegenheit, über soziale Probleme zu reflektieren, aber auch im Sinne der persönlichen Weiterentwicklung.

Es wurde eine Umfrage unter den Freiwilligen über ihren Wissensstand im politischen Bereich durchgeführt, die ergab, dass die Mehrheit eine Vorstellung von Politik hat. Auf den ersten Blick behauptete keiner von uns, jemals politisch aktiv gewesen zu sein. Dann brauchte es viel mehr Aufklärung, um zu erkennen, dass politisch aktiv zu sein nicht unbedingt bedeutet, einer politischen Partei anzugehören oder eine politische Ideologie zu haben. Politik als das zentrale Thema des Seminars wäre also ein Hauptbegriff, der viele Sache miteinschließt; so die Seminarleiterin Madeleine Stubbe. Man könnte sagen, dass Politik auch ist: Sprache, Gerechtigkeit, Umweltschutz, Arbeits- und Bildungssysteme, kurzum alles, was in der Gesellschaft läuft. In diesem Sinne ist unser Freiwilligendienst an sich schon ein politisches beziehungsweise soziales Engagement, bei dem wir dazu beitragen, eine bessere Welt zu schaffen. In einem kurzen Video einer jungen Politikerin wurde dargestellt, dass ihr häufig das Vorurteil begegnet, dass nur alte Menschen Politik machen könnten. Außerdem würden Frauen und Kinder oft aus politischen Prozessen herausgehalten.

Im Zusammenhang mit dem Freiwilligendienst kam eine Diskussion auf, ob dieser ein Mittel wäre, Arbeitskräfte zu geringeren Kosten zu finden. Dies scheint nicht der Fall zu sein, denn, wenn wir fachlich qualifizierte Arbeit machen würden, würden wir ja auch dafür einen richtigen Lohn bekommen.

Weitere Begriffe im Seminar waren auch die Demokratie und die Gleichberechtigung. Demokratie heißt Freiheit und freie Meinungsäußerung. Allerdings hat das Prinzip des Mehrheitsentscheides Nachteile und Schwierigkeiten. Zum einen wollen Menschen nur ihre Rechte wahrnehmen, aber nicht ihre Pflichten und benötigen viele Informationen, um ihre Entscheidungen zu treffen. Zum anderen übertragen Menschen ihre Stimme an jemanden und hoffen darauf, dass Andere verantwortungsvoll damit umgehen. Ferner werden Stimmen oder Meinungen von kleineren Gruppen nicht immer gehört. Darum ist es wichtig, auch dafür Sorge zu tragen, dass etwas, was auf politischer Ebene entschieden wird, später auch umgesetzt wird. Dass wir unsere Wünsche nennen, aber auch kontrollieren, was daraus gemacht wird.

Während des Seminars gab es verschiedene Projekte, Arbeitsgruppenarbeit und eine Sprachenrallye. In kleinen Gruppen stellte jeder ein soziales Projekt seiner Wahl vor - sowohl in Deutschland als auch in unserem Heimatland -, in dem es um die Unterstützung der Bevölkerung durch Sensibilisierungsworkshops und die Bereitstellung von Trinkwasser für die Bevölkerung an abgelegenen Orten ging. Es gab aber auch eine Sprachenrallye, wobei manche auf die Straßen gingen und Menschen Fragen stellten. Da ging es um die Sprachenvielfalt und Sprachenpolitik. Es sollte an bestimmten Orten in der Stadt Anhänge/Anweisungen/Informationen in mehreren Sprachen geben, damit alle es leicht haben, zurechtzukommen.

Alles in allem sollte die Gesellschaft richtig ausgestattet sein, sodass alle Menschen jeglicher Art, mit oder ohne Behinderung, egal welcher Herkunft oder Sprache, sich zugehörig fühlen.

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