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Fufu und Raclette

Weihnachten in Togo und Deutschland

Pita Hermann Katchao, Süd-Nord-Freiwilliger in der NM-Geschäftsstelle, beschreibt das Weihnachtsfest in seinem Heimatland Togo und wie er es in Bremen erlebt hat.

„Heute ist Weihnachten, die Geburt unseres Erlösers. Alle kleinen Kinder freuen sich auf das Weihnachtslied“. Dies sind die ersten Worte eines der bekanntesten Weihnachtslieder von Kindern in Togo, besonders auch in meiner Kirchengemeinde.

Weihnachten ist, wie wir alle wissen, die Erinnerung an die Ankunft unseres Herrn Jesus. Es ist ein Fest, das sehr auf das Zusammenleben, das Teilen, den Moment der Annäherung ausgerichtet ist, aber vor allem auch für die Kinder bestimmt ist. So erhalten die Kinder bereits einige Tage vor und während des Festes Geschenke von Eltern, Verwandten, Freunden, Nachbarn und der Kirche.

In Togo spürt man das nahende Fest durch die verschiedenen Dekorationen auf öffentlichen Plätzen, Denkmälern, Straßen, in den Häusern und in der Kirche. An fast jeder Straßenecke erklingen weihnachtliche Melodien, und es gibt in den Städten auch Weihnachtmärkte, auf denen Spiele, Lametta, Kleidung und Spielzeug gekauft werden können. Angesichts des christlichen Charakters ist auch die Adventszeit zu erwähnen, das heißt die „Ankunft", die durch vier Sonntage gekennzeichnet ist. Die vier Adventsonntage sollen die Wartezeit bis Weihnachten verkürzen und die Vorfreude steigern. Am Heiligabend gehen wir zum Gottesdienst und nach der Liturgie folgen die verschiedenen Darbietungen (Gesang, Tanz, Ballett, Choreographie usw.) der Mitglieder des Kindergottesdienstes.

Am 25. Dezember ist das eigentliche Fest. In meiner Familie feiern wir alle zusammen, auch mit allen Tanten, Onkeln etc., was an anderen Festtagen nicht üblich ist. Wir haben kein typisches Essen für das Fest. Das ist von Jahr zu Jahr unterschiedlich. Manchmal haben wir ein gutes Fufu mit Erdnuss- und Tomatensoße, Auberginen, Fisch und ein gutes geschmortes Huhn. Es ist ein Moment des Teilens, und wie es der Brauch verlangt, schicken alle Menschen gegenseitig einen Teil des Essens an alle Nachbarn im Stadtviertel (egal, ob Christen oder Muslime). In Togo gibt es nur einen einzigen Weihnachtstag, und was Weihnachtsbäume betrifft, haben wir nur künstliche, da Tannen in Afrika nicht wachsen. Zu Weihnachten schickt man Gruß-und Wunschkarten, und man ruft auch andere Verwandte an.

Ich hatte dieses Mal die Möglichkeit, in Deutschland zu feiern. Obwohl es eine Zeit ist, in der ich zu Hause bei meiner Familie sein sollte, war es dennoch sehr schön, auch in Deutschland zu sein.

Das Weihnachtsfest vermittelt die gleiche Botschaft der Geburt Christi, und so gibt es sowohl unterschiedliche Nuancen als auch Ähnlichkeiten im Ablauf des Festes. Ich erinnere mich, dass ich in einer der Unterrichtseinheiten im Grundkurs meines Germanistikstudiums an der Universität von Lomé gelernt habe, dass es in Deutschland einen Adventskalender gibt. Ich hatte das Glück, das persönlich zu erleben, und es war beeindruckend. Ich habe einen schön gebastelten Kalender von meiner Mentorin bekommen, und je weniger Geschenke mir übrigblieben, desto mehr spürte ich, dass das Fest näher rückte. Zum Advent nahm ich an Gottesdiensten teil, wobei ich im Posaunenchor geblasen habe und besuchte auch ein Konzert in der St. Stephani- Kirche in Bremen.

Am Heiligabend war ich bei einer Arbeitskollegin, wo wir eine schöne Zeit verbrachten und auch Geschenke bekamen. Wir aßen ein Weihnachtsessen, Raclette. Am 25. Dezember habe ich bei einer deutsch-togoischen Familie gefeiert. Wir haben zusammen Musik gemacht und sind später spazieren gegangen.

Mit Freude und Entspannung geht man durch diese festliche Zeit des Jahres und freut sich darauf, in ein neues Jahr einzutreten.

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