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Dramatische Abholzung

 

Afrikas Regenwälder verschwinden

Alle Welt blickt ins Amazonasgebiet Brasiliens, wo riesige Regenwaldflächen gerodet werden. Aber nirgends geht mittlerweile mehr Wald verloren als in Afrika - mehr als in Südamerika. Neben dem schnellen Bevölkerungswachstum liegt ein weiterer wichtiger Grund im Anbau von Kakao und anderen Produkten.

Der Regenwald Zentralafrikas ist nach dem Amazonas das zweitgrößte tropische Urwaldgebiet der Welt. Dieses riesige Gebiet mit seinen angrenzenden Wäldern in Afrikas "grünem Gürtel" sind zum neuen Problempunkt der weltweiten Waldzerstörungen geworden.

In Afrika gehen nach dem jüngsten Waldbericht der Welternährungsorganisation FAO jedes Jahr 3,9 Millionen Hektar Wald verloren. Diese hohe Entwaldungsrate liegt zum einen am steten Anstieg der Bevölkerung, aber vor allem auch am rasanten Ausbau der Plantagenwirtschaft, unter anderem für Kakao. Zwar verstärkt sich mit dem Bevölkerungswachstum auch die kleinbäuerliche Landwirtschaft zur Nahrungsmittelproduktion, aber die wachsende Nachfrage nach Kakao und anderen Rohstoffen führt zum ständigen Ausweiten der Kakao-, Palmöl- und Kautschukplantagen auf Kosten des Regenwaldes.

Dies geschieht vielfach durch sogenannte „outgrower“. Das sind Kleinbauern, die ausschließlich für die Unternehmen produzieren, sozusagen als Angestellte auf ihrem eigenen Land. So wird rund 90% der Weltkakaoernte von Klein- oder Familienbetrieben erbracht.

Aber der Preis für Kakao ist derart niedrig (Kakaokosten in einer Tafel Schokolade derzeit rund 7 Cent, davon landen 4-6 Cent bei den Produzenten), dass die Bauern versuchen, soviel wie möglich aus den Flächen zu erzielen. Sind die Böden ausgelaugt, muss weiterer Wald gerodet werden.

Die Elfenbeinküste hat seit 1960 80% (!) ihres Waldbestandes verloren. Aber nachhaltige Anbaumethoden können sich die Bauern nur leisten, wenn sie deutlich mehr Geld für ihre Produkte bekommen würden.

Die gleiche Problematik stellt sich auch für andere Produkte wie Kaffee, Bananen, Kautschuk oder Holz.

Hier ist auch die Europäische Union in der Pflicht. Die EU hat im Dezember 2019 einen European Green Deal vorgestellt, ein Konzept mit dem Ziel, bis 2050 in der Europäischen Union die Netto-Emissionen von Treibhausgasen auf Null zu reduzieren und somit als erster Kontinent klimaneutral zu werden.

Letztlich ist dieser Green Deal auch mit der Umweltsituation u.a. in Afrika verknüpft, und die EU muss Kriterien beschließen, die dazu beitragen, die Umwelt-, Lebens- und Arbeitsbedingungen in Afrika nachhaltig zu verbessern und für den Erhalt des weltweit enorm wichtigen Regenwaldes zu sorgen.

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