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Auseinandersetzung um Kakaopreise

Elfenbeinküste und Ghana boykottieren Gipfeltreffen in Brüssel

Die Elfenbeinküste und Ghana, zwei der größten Kakaoproduzenten der Welt, haben nicht am Treffen der World Cocoa Foundation Ende Oktober 2022 in Brüssel teilgenommen.

Die beiden afrikanischen Kakaogiganten erzeugen 65% der weltweiten Kakaobohnen, aber die Bauern in diesen beiden Ländern verdienen weniger als 6% des Gesamteinkommens der Schokoladenindustrie, das auf etwa 130 Milliarden US-Dollar pro Jahr geschätzt wird. Aus diesem Grund werden in Brüssel keine Vertreterinnen und Vertreter aus der Elfenbeinküste und Ghana anwesend sein.

Hintergrund ist die Auseinandersetzung um die Weigerung der Schokoladenkonzerne, eine an die Bauern gezahlte Prämie zu erhöhen. Accra und Abidjan protestieren gegen die starre Haltung der Kakaofirmen.

Seit Jahren sinkt der Anteil der Kakaobauern am Erlös, während die weiterverarbeitende Industrie und die Händler immer mehr verdienen. Nichtregierungsorganisationen, die sich für eine Verbesserung der Einkommen der Landwirte einsetzen, begrüßen diese Entschlossenheit der beiden Länder, sich für ihre ErzeugerInnen einzusetzen.

Während die Preise der für die Schokoladenproduktion notwendigen Rohstoffe wie Milch und Zucker steigen, sinkt der Preis für Kakaobohnen. Ghana und die Elfenbeinküste sehen einen Grund darin, dass Milch und Zucker in Europa produziert und die dortigen Bauern massiv unterstützt werden. „Aber die aus dem Süden, also von der Elfenbeinküste und aus Ghana, die interessieren uns nicht, das ist nicht unser Problem. Nein! Es muss möglich sein, dass sich das ändert. Es ist nicht nur ungerecht, sondern grenzt auch an Unmoral", so Bakary Traoré, Exekutivdirektor der Nichtregierungsorganisation IDEF (Initiative pour le dévelopement communautaire et la conservation de la forêt - Initiative für gemeinschaftliche Entwicklung und Schutz der Wälder).

Verbunden mit dem Boykott ist auch die Hoffnung der afrikanischen Länder, in Europa die öffentliche Meinung für ihr Problem zu sensibilisieren. Dabei drohen sie auch damit, die von den Konzernen eingeführten Programme für nachhaltig erzeugten Kakao zu stoppen, die von Umweltorganisationen sowieso als „Green washing“ und Heuchelei abgelehnt werden.

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