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Alarmierender Regenwaldverlust in Ghana

Laut einem neuen Bericht von Global Forest Watch (GFW) über den Zustand der Wälder weltweit geht der Regenwald in Ghana in alarmierender Geschwindigkeit verloren.

© HeJu

GFW verwendet aktualisierte Fernerkundungs- und Satellitendaten von der University of Maryland (USA) und schätzt, dass der unmittelbare Regenwaldverlust in Ghana im Jahr 2018 um 60% gegenüber 2017 angestiegen ist, dem höchsten der Welt. Der zweithöchste Wert war der In der benachbarten Elfenbeinküste; hier war der Verlust 28% höher als 2017. Insgesamt verlor die Welt im vergangenen Jahr 3,6 Millionen Hektar Primärregenwald - eine Fläche von der Größe Belgiens.

Zwar machten allein Brasilien und Indonesien 46% des gesamten tropischen Primärwaldverlustes aus, aber insbesondere in Afrika war ein deutlicher Anstieg der Schadensquoten zu verzeichnen. Intakte Regenwälder bieten nicht nur Lebensraum für unzählige Tier- und Pflanzenarten. Sie speichern mehr Kohlenstoff als andere Wälder und sind für die Erhaltung der biologischen Vielfalt unersetzlich.

Ghana war jahrzehntelang einer der führenden Holzexporteure der Welt, aber seine Waldfläche ist im Laufe der Jahre so sehr geschrumpft, dass Holzverarbeiter im Land über den Import von Schnittholz aus Nachbarländern und Südamerika nachdenken!

In einem Bericht aus dem Jahr 2016 erklärte die Forstbehörde, fast 80% der staatlich verwalteten Forstressourcen Ghanas seien seit 1990 durch illegalen Holzeinschlag verloren gegangen.

Während das Abholzen für den Anbau von Kakao eine der Hauptursachen für die direkte Entwaldung darstellt, ist der Bergbau die größte Bedrohung. Illegaler Kleinbergbau, der vor Ort als „Galamsey“ bekannt ist, hat massive Umweltschäden verursacht. Durch die Verwendung hochgiftiger Chemikalien, um Gold und andere Mineralien aus dem Gestein auszuwaschen, werden Böden und Pflanzen nachhaltig massiv geschädigt und Arbeiter in den illegalen Betrieben sowie die Menschen in der Region vergiftet. Die Wiederherstellung der verseuchten Gebiete würde nach Schätzungen der Regierung 29 Milliarden US-Dollar kosten. Trotzdem wurde ein Verbot für alle kleinen Bergbauaktivitäten aufgehoben, während ein behördenübergreifender Ausschuss, der die Einhaltung von Umweltstandards überwachen soll, in einen Korruptionsskandal verwickelt wurde.

Die Regierung ist ebenfalls in die Kritik geraten. Lokale Umweltschützer befürchten, dass das 23.000 Hektar große Atewa-Waldreservat nördlich von Accra von Abholzung bedroht sein wird, nachdem die Regierung mit China einen Vertrag über 2 Milliarden US-Dollar abgeschlossen hat. Nach diesem Vertrag genehmigt das Land chinesischen Firmen den Abbau von Bauxit in dem genannten Gebiet. Der Bauxitabbau ist besonders waldschädlich. Von den Chinesen werden im Gegenzug Infrastrukturprojekte durchgeführt. Es ist das erste von vielen ähnlichen "Ressource für Straßen" -Abkommen.

Umfassende Informationen dazu unter: www.globalforestwatch.org

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